Ikea-Hack-Küchen: Design ist für alle da

Holte Studio wurde gegründet von Tim und Fi Ginnett in London.
Holte Studio wurde gegründet von Tim und Fi Ginnett in London.Nicholas Worley
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Zwischen hochwertigem Design, das nicht billig ist, und günstigem Ikea-Mainstream ziehen kluge Gestalter eine neue Ebene ein.

Die meisten Systeme sind in sich geschlossen. Zur eigenen Sicherheit. Als Bollwerk gegen Veränderung. Vor allem auf jene Kräfte des Wandels von außen hat man schon gar nicht gewartet, wenn man sich das System selbst mühsam aufgebaut hat. Aber da sind ja noch die „Hacker“. Sie greifen auf Systeme zu und nutzen sie oft anders als vorgesehen. Zum eigenen Vorteil. Oder – wie im Fall des Designs – zum Vorteil aller. Außerhalb der Welt, in der man vorwiegend „Hacker“ vermutet, der IT nämlich, kann sich das etwa so manifestieren: Plötzlich muss nicht auf jedem kleinen Baustein „Lego“ stehen, damit sie zusammen passen. Oder: Das globale Riesenmöbelunternehmen darf die günstige modulare Grundlage liefern. Und die kleinen, nicht weniger schlauen Unternehmen dafür die Ästhetik.

Wo genug Licht ist, kommen auch Holte-Fronten in Navy-Blau zum Einsatz.
Wo genug Licht ist, kommen auch Holte-Fronten in Navy-Blau zum Einsatz. Beigestellt

Das englische Interior-Design-Duo Hølte Studio borgt sich für ihre Küchenentwürfe die konstruktive Basis bei Ikea. Das heißt: Erschwingliche, intelligent konzipierte modulare Küchenkorpusse. Darauf setzen Tim und Fi Ginnett ihre eigenen Entwürfe von Küchenfronten und Küchenarbeitsplatten. Und grätschen damit in eine Zwischenwelt im Möbeluniversum, das noch ziemlich unbeackert scheint: Jenes, das man sich leisten kann und trotzdem visuell vom Mainstream eines Massenmöbelhauses abzweigt.

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