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Im Coronajahr: 3Milliarden Gigabyte und 29 Milliarden Minuten Telefonie

Businessman singing and dancing in front of yellow wall listening music with headphones and smartpho
Businessman singing and dancing in front of yellow wall listening music with headphones and smartphoimago images / Westend61
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Die drei Mobilfunkanbieter in Österreich haben 2020 ein Plus von einem Prozent erwirtschaftet. Obwohl der Verbrauch an Telefonie und Internet massiv gestiegen ist.

Wie hätte das Corona-Management wohl vor zehn bis 20 Jahren ausgesehen, ohne einer flächendeckenden Internetversorgung. Wären Home Office und Distance Learning überhaupt realisierbar gewesen. Gemessen an den Erhebungen des Forum Mobilkommunikation wäre es noch schwerer geworden. Denn: 2020 wurde ein Verbrauch von drei Milliarden Gigabyte gemessen, 29,1 Milliarden Minuten vertelefoniert. Für den Präsidenten des Forum Mobilkommunikation (FMK) und CTO der A1 Telekom Austria, ein weiteres Indiz dafür, wie wichtig der Ausbau von 5G sei, um „die LTE-Netze zu entlasten“. Dabei fiel der Gewinn für die Mobilfunker geringer aus, als die Zahlen vermuten lassen.

Die drei Mobilfunknetzbetreiber A1, Drei und Magenta haben 2020 einen Umsatz von 4,77 Milliarden Euro erzielt, ein Minus von 0,5 Prozent gegenüber 2019. Beim Ergebnis nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab es ein Plus von einem Prozent auf 1,81 Milliarden Euro.

Der Aufstieg der Maschinen - M2M-SIM-Karten nehmen zu

In Österreich besitzen laut Statista 83 Prozent der Menschen ab 15 Jahren ein Smartphone. SIM-Karten sind aber deutlich mehr im Einsatz. Mehr als 18 Millionen sind es mittlerweile. Vor fünf Jahren waren es 14 Millionen. Die FMK sieht hier einen großen Anstieg im Bereich der M2M-SIM-Karten, also all jenen, die in smarten Geräten (Internet of Things) wie Überwachungskameras, Bohranlagen udn Beleuchtungen vorkommen. Selbst für die Anzeige freier Parkplätze werden SIM-Karten benötigt.

Insgesamt hatte die Pandemie erwartungsgemäß Auswirkungen auf die Österreicher. Wochen-, teils sogar monatelang beschränkte sich der Kontakt mit Freunden und der Familie auf virtuelle und telefonische Treffen. Das spiegelt sich auch in der Telefonienutzung deutlich wider.

Während in den vergangenen Jahren die Anzahl der Gesprächsminuten stabil blieb, legte sie im Coronajahr gegenüber 2019 von 22 auf 29 Millionen Gesprächsminuten zu. Das ohnehin schon stark steigende Datenvolumen erhöhte sich noch einmal um fast mehr als eine Milliarde Gigabyte auf 2,8 Milliarden GB gegenüber dem Vorjahr, rechnete das FMK - ein Zusammenschluss der Mobilfunkindustrie - vor.

Wir sind stabil durch die Krise gegangen“, sagt Stock in der Pressekonferenz in Bezug auf die Performance der Mobilfunkanbieter. Dabei ging es nicht nur um eine stabile Versorgung: „Österreichs Mobilfunknetzbetreiber konnten früh gegensteuern und drohende Verluste, etwa ausfallende Roaming-Erträge, gut kompensieren.“ 

Drei Milliarden Gigabyte in Österreich

Seit der Einführung mobiler Breitbandtechnologien wie zuletzt mit LTE wuchs das über Mobilfunknetze übertragene Datenvolumen jährlich signifikant. 2020 konnte eine Steigerung auf annähernd 3 Milliarden Gigabyte mobil übertragener Daten gemessen werden. „Zu dieser Entwicklung hat natürlich auch Corona beigetragen“, so Stock, „dies zeigt, wie wichtig der Ausbau von 5G ist, um die LTE-Netze zu entlasten.“

Im Zuge dessen ging man auch auf die weiter kursierenden Bedenken zum neuen Mobilfunkstandard 5G ein. Das FMK habe aus diesem Grund eine neue Webseite eingerichtet, das die wichtigsten Informationen rund um das Thema präsentiert. Dieses Infoportal bietet alles Wichtige zu den Themenkreisen Technik, Wissenschaft, Netzausbau und Personenschutz. Damit will man auch den im Internet kursierenden Falschmeldungen, wie das FMK betont.

Umdenken im Bildungsbereich

Mittels einer Onlinebefragung  von 404 Personen Lehrkräften wollte das FMK ermitteln, wie sich im schulischen Bereich der Zugang zu digitaler Bildung geändert hat. Das wenig überraschende Conclusio: Unterricht wäre ohne Smartphones und Tablets zu Corona-Zeiten fast unmöglich gewesen. Dabei seien diese Geräte auch maßgeblich eine psychische Stütze gewesen. Das steht in Kontrast zur verbreiteten Meinung, dass bislang befürchtet wurde, dass die Integration von Smartphones in den Unterricht einen „Verlust der Sozialen Kompetenz“ zur Folge haben könnte.

Während 2015 etwa 78 Prozent die Integration von Smartphones in den Unterricht noch ablehnten, sagen heute rund 84 Prozent, dass der Unterricht ohne Smartphones gar nicht oder nur sehr schwer möglich gewesen wäre.

>>> Zur 5G-Infoseite des FMK

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