Sie kommen aus dem Journalismus und erobern nun die Konzerne: Corporate Newsrooms finden auch hierzulande immer mehr Freunde.
Gute 15 Jahre ist es her, da purzelten in Österreichs Zeitungsredaktionen die Ressortgrenzen. Aus Amerika schwappte das Konzept des Newsrooms herüber. Keine separierten Print-, Online- und Social-Media-Redaktionen mehr, sondern eine für alles. Keine abgeschotteten Innenpolitik-, Außenpolitik-, Wirtschafts- und Chronikressorts mehr (um nur einige zu nennen), sondern alle nah beieinander. Damit die Infos fließen, die Redakteure sich abstimmen, untereinander und mit den nun auch bei ihnen sitzenden Grafikern, Fotografen und Datenanalytikern. Auch die gab es schon in Ansätzen.
Heute ist die Datenanalyse das Herz jedes redaktionellen Newsrooms. Sofern die Architektur es zulässt, ist er kreisförmig angelegt. In der Mitte und für alle sichtbar die Datenschirme, rundherum die Ressorts, Grafiker, Fotografen und Spezialisten. Statt sich wie früher „nur“ dem Text zu widmen, erarbeitet ein Redakteur ein Thema in Text, Bild, Grafik und Video und spielt es selbst über alle Kanäle aus, Print, Online und Social Media. Journalistische Urgesteine beutelt es an dieser Stelle.