Deutschlands Außenminister Maas besuchte Israel und Palästinenserpräsident Abbas. Die Regierung Netanjahu beriet über ein Ende der Kämpfe.
Es war eine eher ungewöhnliche Kulisse für den deutschen Außenminister: Gemeinsam mit seinem israelischen Amtskollegen, Gabriel Ashkenazi, stand Heiko Maas am Donnerstagmorgen in den staubigen Überresten einer Wohnung. Hier, in ein Gebäude in Petah Tikva bei Tel Aviv, war einige Tage zuvor eine Rakete aus dem Gazastreifen eingeschlagen, hatte Teile der Außenmauer weggerissen und ein Feuer entfacht. Mehrere Einwohner wurden verletzt. Sie zählen zu den zahlreichen Menschen auf beiden Seiten, die seit Beginn der jüngsten Eskalation zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu Schaden gekommen sind. Maas war am Donnerstag für einen Blitzbesuch in Israel und den Palästinensergebieten gelandet.
„Mir geht es bei dieser Reise um drei Dinge“, hatte er am Vorabend verkündet. „Vor allem um ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die Tag und Nacht um ihr Leben fürchten oder gar um ihre Liebsten trauern. Deutschland steht ohne Wenn und Aber zu unserer Freundschaft mit Israel, das sich gegen den Raketenterror der Hamas verteidigen muss. Und auch auf unsere humanitäre Unterstützung für die Palästinenser war selbst in schwierigen Zeiten immer Verlass.“