Der neuerdings überwiegend konservativ besetzte Supreme Court widmet sich erstmals Schwangerschaften. Joe Biden überlegt Änderungen.
Wien/Washington. Es war einer der letzten Fälle, bei denen die liberale Ikone des US-amerikanischen Höchstgerichts ihre Stimme abgab. Zusammen mit der Mehrheit ihrer Kollegen am Supreme Court erklärte Ruth Bader Ginsburg ein Gesetzt für nicht verfassungsgemäß, das Abtreibungen in Louisiana in die Hände nur eines Arztes gelegt hätte.
Das war vor gut einem Jahr. „Roe vs. Wade“, wie der ursprüngliche Supreme-Court-Fall hieß, der 1973 das Abtreibungsrecht etabliert hatte, hielt. Wieder einmal. Eine Stimme hatte den Unterschied gemacht – der konservative Vorsitzende, John Roberts, hatte mit den liberaleren Richtern gestimmt.