Anzeige

Traditions-Warenhaus, zeitgenössisch interpretiert

Die neue Front ist ein Mix aus historisch erhaltenen und neuen Fassadenteilen.
Die neue Front ist ein Mix aus historisch erhaltenen und neuen Fassadenteilen. k18/Signa
  • Drucken

Megaprojekt. Mit dem Abriss des Leiner-Gebäudes in Mariahilf ist der Startschuss für die Neuerrichtung eines Warenhauses und eines Lifestyle Hotels gefallen. Entwickler Signa sendet ein starkes Signal für den stationären Handel und die Hotellerie.

Seit 1964 waren es die Wiener gewohnt, in Mariahilf zum Leiner zu pilgern, um Möbelstücke zu kaufen. Damit ist nun Schluss. Seit wenigen Wochen ist die Adresse Mariahilfer Straße 10-18 zur mit Zäunen abgeschirmten Großbaustelle mutiert. „Entkernt“ wird gerade ein Gebäude, in dem anno 1895 der Unternehmer Stefan Esders das Kaufhaus „Zur großen Fabrik“ nach dem Vorbild großer Pariser Warenhäuser eröffnet hatte.

Tradition trifft Moderne

Rund 130 Jahre später – geplant ist der Herbst 2024 – werden hier ein nachhaltig ausgerichtetes, modernes Traditions-Warenhaus und ein Lifestyle Hotel ihre Pforten öffnen. Bereits zu Jahresende 2021 soll die gegliederte, historische Fassade entlang der Mariahilfer Straße samt einem dahinterliegenden, rund sechs Meter tiefen Trakt an die bewegte Geschichte eines Gebäudes erinnern, das über das letzte Jahrhundert hinweg viel von seiner ursprünglichen Strahlkraft einbüßen musste. Zahlreiche Umbauten führten dazu, dass das Haus laut Expertengutachten zuletzt „keinen maßgeblichen Einfluss auf das örtliche schützenswerte Stadtbild“ mehr hatte. „Wir haben uns nicht zuletzt deshalb gegen einen weiteren Umbau entschieden, um an diesem Standort etwas Neues zu schaffen, das Traditionsbewusstsein mit modernem Lebensgefühl vereint“, sagt Christoph Stadlhuber, CEO der Signa Real Estate Austria. Vor vier Jahren hat die Signa Gruppe die Liegenschaft gekauft. 2019 fiel die Entscheidung für Abbruch und Neuerrichtung. Aus einem Architektenwettbewerb ging das in Rotterdam ansässige Architektenbüro O.M.A., das zu den renommiertesten Vertretern avantgardistischer zeitgenössischer Architektur zählt, hervor. Drei Jahre bleiben nun Zeit, um auf dem 7500 Quadratmeter großen Grundstück die visionären Pläne in die Tat umzusetzen.

„Es geht um Einzigartigkeit“

Auf mehr als 20.000 über acht Etagen verteilten Quadratmetern werden künftig lokale und internationale Marken aus den Bereichen Fashion, Accessoires, Home & Living sowie Food ihre vielfältigen Sortimente zur Schau stellen und zum Kauf anbieten. Die Rede ist von designten Lifestyle-Welten, die hinsichtlich Interieur, Atmosphäre und Warenpräsentation individuelle Akzente setzen. Das Konzept umfasst zudem großzügig inszenierte Gastronomieflächen, unter anderem auf 2700 Quadratmetern der Dachgeschossebene. Der wichtigste Schlüsselfaktor sei es jedenfalls, einzigartig zu werden. „Wir wollen, dass die Kunden nicht ins Haus kommen, weil Sie ein Produkt brauchen, sondern weil Sie die Zeit genießen, Freunde treffen oder gut essen wollen“, betont Andre Maeder, Chef der KaDeWe Group den anvisierten Hotspot- Lifestyle-Charakter. „Internationale bekannte Marken sollen in Wien unsere Partner sein, wie sie auch Fixpunkte in unseren anderen Häusern sind“, so Maeder.

Auf acht Etagen bieten künftig lokale und internationale Marken ihre Sortimente an.
Auf acht Etagen bieten künftig lokale und internationale Marken ihre Sortimente an.k18/Signa

Dazu kommen auch Marken, die typisch für Wien und für Österreich sind. „Wir werden einen Angebotsmix entwickeln, wie es ihn in Wien noch nie gegeben hat“, so Maeder. Teil davon seien auch diverse Serviceleistungen wie beispielsweise ein Spa im Haus, Medical Services oder Pop-up-Flächen, die Kunden mit neuen Angeboten überraschen. Als Warenhaus hat man laut Maeder im Vergleich zum Shopping Center den Vorteil, viel flexibler auf kurzfristige Veränderungen in den Kundenbedürfnissen reagieren zu können.

Urbaner Lifestyle im Hotel

Zum geselligen Hotspot soll neben dem Warenhaus ebenfalls das Hotel einer renommierten international agierenden Unternehmenskette werden, die bis dato in Europa noch nicht präsent ist. Der Fokus des Hauses mit rund 150 Zimmern liegt auf dem Bereich Food & Beverage. Als ein architektonisch besonderer Platz zur Verköstigung ist im Freiraum zwischen Hotel und Warenhaus ein Galeriegarten mit Terrassenplätzen vorgesehen, der einen eindrucksvollen Blick durch die beiden Baukörper in Richtung Innenstadt freigeben wird.

Hotelterrasse und Dachpark bieten einen traumhaften Blick über Wien.
Hotelterrasse und Dachpark bieten einen traumhaften Blick über Wien. k18/Signa

Den Blick über die City der Bundeshauptstadt können künftig auch die Besucher der Restaurants im obersten Geschoß genießen. Mit einem offenen Grill, einer Show- Küche und einer 360-Grad-Bar soll alles geboten werden, was es für ein neues Wiener Highlight der Gastroszene braucht. Als Begegnungszone von Einheimischen und Hotelgästen ist die mit rund 300 Sitzplätzen, Kaffeehaus und Co-Working-Zonen ausgestaltete Hotellobby konzipiert. Im Mezzanin ermöglicht zudem ein flexibler Konferenzbereich mit eigener Terrasse Eventszenarien mit bis zu 500 Gästen.

Nachhaltig mit „grünem Pass“

Etwas Besonderes haben sich die Projektentwickler für das Dach überlegt: Auf 1000 Quadratmetern entsteht mit Blick über Wien unter dem Arbeitstitel „Paradiesgarten“ ein öffentlich zugänglicher Park, der zugleich als Habitat für Vögel, Wildbienen und andere Tiere dienen wird. Mit weiteren 2000 Quadratmetern an extensiv und intensiv begrünten Flächen im gesamten Gebäudekomplex soll für eine spürbare Reduktion des lokalen „Hitze-Insel-Effekts“ gesorgt werden. „Die ökologische Nachhaltigkeit ist ein zentraler Aspekt bei Signa- Projekten“, betont Stadlhuber undspricht unter anderem die Kooperation mit Greenpass an. Das Wiener Start-up, 2018 als internationales Kompetenz- und Softwarezentrum für klimaresiliente Stadtplanung gegründet, hat eine Software entwickelt, mit der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadtbevölkerung reduziert werden können. „Greenpass begleitet unser Projekt, um es laufend zu optimieren“, so Stadlhuber.

Ein für Wien einzigartiges Warenhaus mit "Paradiesgarten" am Dach entsteht am ehemaligen Leiner-Standort.
Ein für Wien einzigartiges Warenhaus mit "Paradiesgarten" am Dach entsteht am ehemaligen Leiner-Standort.k18/Signa

Angestrebt wird eine Zertifizierung nach Greenpass Gold Standard, die mit einem Bündel an baulichen Maßnahmen erreicht werden soll: Die Palette reicht von einer 500 Quadratmeter großen Dach-Photovoltaik-Anlage und dem Anschluss an Fernwärme und -kälte der Wien Energie über eine Wärmerückgewinnungsanlage bis hin zu intelligenten Beleuchtungs- und Beschattungssystemen. Auch auf der aktuellen Baustelle selbst spielen nachhaltige Gedanken eine Rolle: Rund 80 Prozent des gesamten Abbruchmaterials werden recycelt.

ÜBER SIGNA REAL ESTATE

Die im Jahr 1999 gegründete SIGNA Gruppe ist eine privat geführte Investmentgesellschaft mit Fokus auf dem Real Estate-, Retail- und Mediensektor. Seit der Gründung ist es gelungen, SIGNA zu einem Unternehmen europäischen Formats zu entwickeln. Mit großvolumigen Stadtteilentwicklungen wie V22, Hafen Korneuburg oder dem modernen Traditionswarenhaus in der Wiener Mariahilfer Straße denkt SIGNA Themen wie Nachhaltigkeit, Nutzungsvielfalt, Vernetzung und Mobilität neu.

Mehr über die SIGNA Gruppe

INFORMATION

Die Seiten „Comeback“ beruhen auf einer Medienkooperation mit der „Presse“ und sind mit finanzieller Unterstützung von Signa Österreich entstanden.

Mehr erfahren

Ab 2024: Entwurf eines Traditions-Warenhauses des 3. Jahrtausends.
Anzeige

Bewegte Historie mit Zukunft

Mariahilfer Straße 10-18. Von einem der größten Warenhäuser des 19. Jahrhunderts zu einem beispielgebenden Traditions-Warenhaus des dritten Jahrtausends.
Christoph Stadlhuber, CEO der Signa Real Estate Austria.
Anzeige

Quartiersentwicklung, groß und grün gedacht

Interview. Christoph Stadlhuber, CEO der Signa Real Estate Austria, über das Grundkonzept, mit Gebäuden Mehrwert für ganze urbane Bezirksteile zu kreieren – am Beispiel Mariahilf.
Anzeige

Benefiz-Auktion für die Jugendstil-Treppe

Versteigerung. Die in rund 30 Einzelteile zerlegte Jugendstil-Treppe wurde im Rahmen einer Online-Benefizauktion für einen guten Zweck versteigert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.