SPÖ

Noch eine Überraschungskandidatin für Heinisch-Hoseks Nachfolge

SPÖ-Frauenvorsitzende Heinisch-Hosek
SPÖ-Frauenvorsitzende Heinisch-Hosek Die Presse/Clemens Fabry
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Nach zwölf Jahren gibt Gabriele Heinisch-Hosek den Vorsitz der SPÖ-Frauen ab. Eine Wunschkandidatin hat sie schon vor Wochen vorgestellt. In letzter Sekunde brachte sich aber noch eine (zweite) Gegenkandidatin ins Spiel.

Elvira Schmidt hat bis zum letzten Moment gewartet - bis Freitag, 21. Mai, war die Einreichung einer Kandidatur noch möglich. Also kündigte sie am Freitag via Aussendung an: Sie wird am 25. Juni als Vorsitzende der SPÖ-Bundesfrauen kandidieren. Damit ist sie die dritte Frau, die sich für den Posten bewirbt.

Das ist durchaus auch innenpolitisch bzw innerparteilich spannend. Denn schon vor Wochen hatte Heinisch-Hosek ihre Wunschkandidatin vorgestellt: Die 28-jährige Eva Maria Holzleitner aus Oberösterreich. Seit 2017 sitzt sie im Nationalrat, seit dem Vorjahr im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Außerdem ist sie bei der Jungen Generation und den SPÖ-Frauen aktiv. „Manchmal kommen die Jungen ja nicht so zum Zug“, sagte Heinisch-Hosek in einem Interview zur „Presse“. Daher sei sie für einen Generationenwechsel. Und: „Barbara Prammer hat mich damals auch als Kandidatin vorgestellt.“ 

Auch die Wienerin Mireille Ngosso kandidiert

Überraschend hatte sich aber im April noch eine Kandidatin gemeldet: Die 41-jährige Ärztin, Black-Lives-Matter-Aktivistin und Wiener Gemeinderätin Mireille Ngosso bewirbt sich ebenfalls um den Vorsitz. Und nun eben auch Elvira Schmidt.

Die 50-jährige Landtagsabgeordnete ist - wie Heinisch-Hosek - Niederösterreicherin. „Nach zahlreichen Gesprächen mit Mitgliedern des
Landesfrauen-Präsidiums und einigen Landesfrauenvorsitzenden anderer
Bundesländer“ habe sie sich zu dem Schritt entschieden. „Dieser Wettstreit gehört in der innerparteilichen Demokratie dazu“, wird Schmidt in der Aussendung zitiert. „Ich möchte Themen, die die Frauen betreffen, stärker auf die Bundesebene tragen und trete an, weil ich überzeugt bin, dass es die Position und die Schlagkraft für die Frauenpolitik verbessert.“ 

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