Der Nobelpreisträger zankt sich mit der „FAZ“ um Details seiner Serbienreise, wer hat Recht? Egal, wichtig ist nur: Handke nimmt seine politische Instrumentalisierung hin - und daran teil.
Dass ein Nobelpreisträger einen Leserbrief schreibt, kommt nicht alle Tage vor: Einen solchen aber hat Peter Handke der deutschen Zeitung „FAZ“ geschickt. Er reagiert damit auf einen sarkastischen Artikel des Korrespondenten Michael Martens – über ihn selbst. Genauer gesagt, über seine gerade absolvierte Serbienreise.
Um die drei Ehrungen geht es, die Handke auf seiner Reise überreicht bekommen hat: den bosnischen Karadjordje-Orden und zwei serbische Preise: den Großen Ivo-Andric-Preis und den Orden des Karadjorcsterns der ersten Stufe. Als „Jubeltournee“ bezeichnete Martens die Reise in seinem am 11. Mai veröffentlichten Artikel. Über den Karadjordje-Orden schrieb er: Handke „steht nun in einer Reihe mit anderen berühmten Trägern dieser Auszeichnung, so den zu lebenslanger Haft verurteilten bosnisch-serbischen Kriegsverbrechern Ratko Mladić und Radovan Karadžić.“