Interview

Katharina Lapin: „Der Wald ist heute einem anderen Druck ausgesetzt“

Totholz birgt viel Raum für Leben – hier im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich.
Totholz birgt viel Raum für Leben – hier im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. Getty Images/imageBROKER RF
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Katharina Lapin leitet das neu gegründete Institut für Waldbiodiversität und Naturschutz am Bundesforschungszentrum für Wald. Mit der „Presse“ sprach sie über neu angesiedelte Baumarten und partizipativen Naturschutz.

Die Presse:In den 1980er-Jahren hieß es: „Der Wald stirbt.“ Wie geht es den Bäumen jetzt?

Katharina Lapin: Die Walddecke wächst. Rund 48 Prozent der österreichischen Landesfläche sind heute mit Wald bedeckt, in den 1980ern waren es 46 Prozent. Da gab es die große Diskussion über sauren Regen. Aber der Wald ist heute einem anderen Druck ausgesetzt: Der Klimawandel ist die größte Herausforderung. Es ist unsicher, wie heimische Baumarten und das Ökosystem darauf reagieren und welche Anpassungen es in der Bewirtschaftung braucht. Dazu kommen invasive Arten, also Pilze, Insekten und Pflanzen aus anderen Regionen der Welt, die sich in Waldökosystemen verbreiten. Das geht recht zügig und kann den Wald und all seine Lebewesen und Lebensräume, die sogenannten Habitate, beeinträchtigen.

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