Übernutzung

Versiegen die Brunnen?

Milliarden Menschen brauchen es zum Trinken. Dabei kann auch die Qualität zum Problem werden wie in Bangladesch.
Milliarden Menschen brauchen es zum Trinken. Dabei kann auch die Qualität zum Problem werden wie in Bangladesch. APA
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In vielen Regionen wird das Grundwasser so stark übernutzt, dass erdweit bis zu 20 Prozent der Entnahmestellen vom Trockenfallen bedroht sind.

Der Gegenstand des Verfahrens entziehe sich der Jurisdiktion, weil er zu „geheim, unsichtbar und verborgen“ sei, urteilte das Höchstgericht von Texas 1904 – und übernahm damit im Wortlaut ein Urteil des Höchstgerichts von Ohio aus dem Jahr 1861 –, und der Gegenstand des Verfahrens war „das Wasser, das durch den Erdboden tropft, sickert und filtriert“: das Grundwasser. Das stellt 96 bis 99 Prozent allen flüssigen – nicht gefrorenen – Süßwassers auf der Erde, Milliarden Menschen brauchen es zum Trinken, noch mehr werden von ihm ernährt: Etwa die Hälfte des Wassers, das in den größten Verbrauch geht, den der Landwirtschaft, wird aus der Tiefe gezogen bzw. gepumpt (Annual Reviews of Environment and Ressources 45: 171).

Das sind globale Schätzungen: Wie viel wo lagert und wie stark die Vorräte an Übernutzung leiden, liegt heute noch für die Wissenschaft in fast so tiefem Dunkel, wie es das vor 150 Jahren für das Höchstgericht von Ohio tat: „Wir wissen wirklich nicht, wie viel Grundwasser wir haben“, muss James Famiglietti (UC Irvine), einer der in diesem Bereich rührigsten Hydrologen, wieder und wieder bedauern (Nature Climate Change 4, S. 945).

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