Für fossile Konzerne kann die Transformation in eine klimaneutrale Welt teuer werden. Sie werden künftig schwieriger an Geld kommen, dazu kommen erste empfindliche Klagen.
Im Kampf gegen den Klimawandel könnten sogar tiefe ideologische Gräben zugeschüttet werden. Chinas Staatspräsident Xi Jinping verlautbarte vergangenen Herbst, den mit Abstand größten CO2-Emittenten bis spätestens 2060 klimaneutral machen zu wollen. Sein amerikanisches Pendant, Joe Biden, will das bis 2050 erreichen. Selbiges Ziel hat die Europäische Union. Dass man diesen Kampf nur gemeinsam gewinnen kann, ist längst allen klar. Dafür reichen aber nicht nur große Ziele und vollmundige Ankündigungen, sondern es braucht auch einen fundamentalen Umbau der Energiewirtschaft sowie der produzierenden Industrie.
„Der Finanzsektor hat sein Mindset längst umgestellt“, sagt der Wirtschaftsjurist Friedrich Jergitsch, Experte für Bank- und Kapitalrecht. „Wer heute noch umweltschädliche Handlungen setzt, wird es mit der Finanzierung schwer haben. Investoren befürchten nämlich immer öfter, dass sich die Projekte langfristig ganz einfach nicht mehr rentieren.“ Auch im Fondssektor gäbe es inzwischen eine ganz klare entsprechende Ausrichtung.