Endlich strahlt ein neues Gesicht von der Spitze der Königsklasse. Warum nicht jeder GP so sein kann wie der von Monte Carlo? Jeder profitiert von neuen WM-Leadern, sogar Mercedes.
Max Verstappen hat es geschafft: der Niederländer übernahm mit dem Gewinn des GP von Monte Carlo erstmals die Führung in der Fahrer-WM der Formel 1. Bedenkt man, dass er schon seit 2015 in dieser Rennserie Gas gibt – obwohl er damals noch keinen Führerschein für den Straßenverkehr besaß – ist der Weg an die Spitze als langwierig dokumentiert. Doch Beobachter der Szene, Zuschauer, RB Racing und auch die weitere Konkurrenz von Mercedes atmen tief durch. Nach Jahren der Silberpfeil-Dominanz strahlt erstmals ein neues Gesicht von der Spitze.
Es ist müßig, die Wege näher zu skizzieren, wie es der Niederländer im Fürstentum geschafft hat. Ob Charles Leclerc dem Monte-Carlo-Fluch davongefahren wäre, anstatt in der Boxenausfahrt im Ferrari mit gebrochener Antriebswelle zu verzweifeln. Genauso wie Valtteri Bottas, der als Zweiter an die Box fuhr und nicht mehr hinauskam, weil der Reifenwechsel bei Mercedes offenbar doch eine größere Problemstelle darstellt als Toto Wolff je zugeben würde. Verstappen fuhr ein großartiges Rennen. Taktik und Tempo stimmten.