Morgenglosse

Die Gastronomie als Türöffner zur (alten) Normalität

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++ THEMENBILD ++ OeFFNUNGEN - GASTRONOMIEAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die ersten Ausgeh-Tage haben gezeigt, wie groß der Nachholbedarf ist. Viele Gäste halten sich nunmehr bis 22 Uhr in und ab 22 Uhr vor den Lokalen auf.

Ein Streifzug durch Wiener Lokale am ersten verlängerten Wochenende nach der Gastro-Öffnung: Die Chefin des Chinarestaurants will das mit den Tests nicht so ganz genau überprüfen. Dafür bittet sie beim Zahlen die Runde, jemanden zum Tischoberhaupt zu ernennen, der sich mit Namen und Telefonnummer auf dem von einer Biermarke gesponserten Rechnungsblock verewigt.

Das English Pub entsendet prompt einen Kellner, der umgehend kontrolliert, ob eh alle negativ sind.

Die Pizzeria hat die Tische auffällig weit auseinandergestellt, lässt dafür aber Kontrollen und Registrierung unter dieselben fallen.

Und beim schicken Italiener fragen die Kellner, ob man getestet sei, um  dann das obligate „Ja“ auf Treu und Glauben entgegen zu nehmen. Stammgäste lügen nicht.

Ja, die - mit Einschränkungen - wieder geöffnete Gastronomie stößt auf drängenden (Nachhol-)Bedarf. Reservieren ist anzuraten. Weil Abstandsregeln bzw. Kapazitätsbeschränkungen deutlich weniger Plätze verfügbar machen. Was wiederum in puncto Wirtschaftlichkeit für viele Lokale schwierig ist.

Die Sperrstunde kommt vielen zu früh. Dass die (getesteten) Gäste mit den angebrochenen Abenden noch etwas anfangen wollen, ist nunmehr daran erkennbar, dass „das Lokal" ab 22 Uhr vor dem Lokal steht (nein, natürlich nicht immer und überall). Apropos outdoor: 2000 Menschen eher nahe beieinander am Donaukanal - nun, das zählt allerdings zu einer anderen Dimension.

Nein, hier soll weder verharmlost, noch der Zeigefinger erhoben werden. Aber dass die lang ersehnte Rückkehr zur (alten) Normalität schrittweise stattfindet, darf einen dennoch freuen. Oder?

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