Seilbahnunglück in Italien

Die Tragödie am Monte Mottarone

Retter am Wrack der verunglückten Gondel am Monte Mottarone. Bäume stoppten den Fall der Kabine.
Retter am Wrack der verunglückten Gondel am Monte Mottarone. Bäume stoppten den Fall der Kabine.Imago
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14 Menschen starben, als nahe dem Lago Maggiore das Stahlseil einer Seilbahn riss und eine Gondel in die Tiefe stürzte. Nur ein Bub überlebte. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Rom. Ein schreckliches Seilbahnunglück hat am Wochenende Italien erschüttert: 14 Menschen starben, als die Ausflugsgondel, in der sie auf einen Berg am Lago Maggiore fahren wollten, abstürzte. Der Unfall zerstörte damit jäh die Aufbruchsstimmung, in der sich Italien nach dem Ende des monatelangen Corona-Lockdowns befand.

Der Himmel war blau, die Sicht frei – der perfekte Tag für einen Ausflug auf den Monte Mottarone, ein beliebtes Ausflugsziel am Lago Maggiore, bekannt für den spektakulären Panoramablick auf die Berge, den See und die Borromäischen Inseln. Die Seilbahn verbindet hier den Ort Stresa mit der Station Mottarone, die auf 1385 Metern liegt. Doch der Sonntagsausflug endete in einer Tragödie.

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