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Zombie-Casino für Querdenker

Lebende Leichenlawinen rollen in Zack Snyders „Army of the Dead“ durch Las-Vegas-Casinoruinen – da muss man durch, wenn man den Jackpot knacken will.
Lebende Leichenlawinen rollen in Zack Snyders „Army of the Dead“ durch Las-Vegas-Casinoruinen – da muss man durch, wenn man den Jackpot knacken will. Netflix
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Mit dem Horrorabenteuer „Army of the Dead“ kehrt Superheldenkino-Architekt Zack Snyder zu seinen Genrewurzeln zurück. Und bleibt seiner strittigen Vision treu. Auf Netflix.

Sodom brennt! Ausgerechnet Las Vegas, schillernder Sünden- und Vergnügungspfuhl der USA, wird in „Army of the Dead“ zum Zentrum einer Zombie-Katastrophe. Da stürzen sich fleischeslüsterne Revuegirls auf halb nackte Hotelgäste, da spuckt der Spielautomat Münzen auf wilde Menschenfressorgien, da fällt der falsche Eiffelturm unter Armeebomberfeuer. Alles in Zeitlupe und zu den Klängen einer munter-pathetischen Coverversion von „Viva Las Vegas“. Hihi, welch Ironie! Aber irgendwie auch göttliche Gerechtigkeit.

Besagtes Vorspann-Pandämonium trägt eine klare Handschrift. Wer mit Zack Snyders Werk vertraut ist, erkennt sie sofort: Montagesequenzen mit markanter Musikuntermalung sind ein Signet des arrivierten US-Regisseurs. Schon Snyders Debüt, „Dawn of the Dead“ (2004), ein Remake des Horrorklassikers von George Romero, setzte darauf. Zu Weltuntergangs-Nachrichtenbildern tönte da Johnny Cashs beschwingte Apokalypse-Nummer „The Man Comes Around“. Ein spöttischer Kontrast, der manch einen weltverdrossenen Teenager grinsen ließ.

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