Mit dem SPÖ-Parteitag Ende Juni soll die Partei wieder zum Leben erwachen. Personell müssen wichtige Weichen gestellt werden.
Wien. Beim SPÖ-Parteitag am 26. Juni in Wien sollen die Genossen erstmals wieder persönlich zusammenkommen. Die vergangenen Monate hatte es kaum persönliche Gespräche gegeben, die Sektionslokale blieben geschlossen. Mit dem Parteitag soll der Startschuss gegeben werden, die politische Arbeit an der Basis wieder anzugehen. Außerdem gibt es einige wichtige Entscheidungen zu treffen.
Zum Beispiel, wer die Partei künftig anführen soll. Diese Entscheidung hat wohl viel damit zu tun, wie sich die Beziehung zwischen Türkis und Grün auf Bundesebene entwickeln wird. Und ob es wegen Ermittlungen gegen Kanzler Sebastian Kurz und seine Freunde doch noch zu Rücktritten kommt. Oder auch, ob Neuwahlen wahrscheinlicher werden, weil es den Grünen reicht. Deren Basis ist von einer Koalition mit der ÖVP immer weniger begeistert. Die Ermittlungen gegen den Regierungspartner passen nicht zum Saubermann-Image der Partei. Viel wird auch davon abhängen, ob der Kanzler angeklagt wird – gegen ihn wird wegen Falschaussage ermittelt. Es ist derzeit viel Dynamik zwischen den Regierungsparteien.