Zutritt begehren

Nachtclubs haben eine besondere Aura

Nicht immer sind Partyräume leicht zu finden, nicht alle dürfen gezeigt werden – was der Attraktivität keinen Abbruch tut.

Das Instagram-Raster zeigt Quadrate, in Pink, Grüntönen, Blau, manchmal ein von Lichtschwaden aufgelockertes Schwarz – viele der Bilder sind statisch, manchmal handelt es sich um kurze Videos, die mit Technomusik unterlegt sind. Der dazugehörende Account heißt @Berghainsticker und erklärt sich selbst: In Berlins bekanntestem Technoclub herrscht strenges Fotoverbot, das in der Smartphone-Ära durch das Abkleben der Handykameras gesichert wird. Wer es hineingeschafft hat, sollte ohnehin auf ganz andere Gedanken kommen, als hier Erinnerungsfotos zu schießen. Die Berghain-Narrative sind vielfältig und berüchtigt – wenig an nächtlichen Vergnügungen soll hier nicht stattfinden: „Ich hätte alles tun können, aber ich entschied mich zu tanzen“, erinnerte sich unlängst ein Berliner Clubber an Berghain-Ausflüge im amerikanischen Podcast „99 Percent Invisible“.

Romanstoff

Sehen und gesehen werden, aber nur im echten Leben und nicht in sozialen Medien: Das klingt beinahe anachronistisch, macht aber natürlich den Charme umso größer. Das Berghain ist ein solcher Fixstern der technoiden Unterhaltung und im Berliner Nachtleben, dass die Warteschlange vor dem Club etwa auch im ausgezeichneten Debütroman „Ellbogen“ von Fatma Aydemir eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Hauptfigur spielt. Hazal wird an ihrem 18. Geburtstag mit ihren Freundinnen nicht eingelassen, woraufhin ihr Leben eine Wendung zum Tragisch-Abenteuerlichen nimmt.

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