Belästigung

Kevin Spacey kehrt zum Film zurück - in einer Nebenrolle

Kevin Spacey
Kevin SpaceyGetty Images
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Die Westernlegende Franco Nero gab dem (ehemaligen) Star in seiner neuen Regiearbeit eine Gastrolle. Spacey war einer der Ersten, den die Metoo-Welle umgeworfen hat.

2017 wurde die Karriere des heute 61-jährigen Oscar-Preisträgers ausgehebelt, als ihm über 20 Männer sexuelle Übergriffe vorwarfen. Konkrete Anklagen wurden seither aber fallengelassen. Nun könnte Spacey den Schritt zurück in die Filmbranche wagen - und zwar in Italien.

Wie US-Medien (ABC, Variety) unter Berufung auf Westernlegende Franco Nero und auf dessen Produzenten berichten, soll der Star in Neros neuer Regiearbeit eine Gastrolle als Polizeiermittler übernehmen. Nero selbst gibt an der Seite seiner Frau Vanessa Redgrave einen blinden Maler. Zudem geht es in "L'uomo che disegnò Dio" laut "Filmitalia" um "eine Welt, in der der Lärm der Medien das Problem menschlicher Imperfektion gelöst hat, indem er dieses Problem schlichtweg entfernt". Spacey selbst ließ die Meldung bislang unkommentiert.

Seit den Vorwürfen gegen ihn wurde er nicht mehr besetzt und aus Filmen geschnitten. Auch sein bekannter Charakter als machthungriger Politiker in der Serie "House of Cards“, Frank Underwood, wurde gestrichen. Claire Underwood, gespielt von Robin Wright, nahm am Schreibtisch im Oval Office des Weißen Hauses Platz.

Spacey war einer der Ersten und einer der Prominentesten nach Filmproduzent Harvey Weinstein, den die [*]Metoo-Welle umgeworfen hat. Gerade beim Fall Spacey zeigte sich, wie schnell und hart Hollywood auf Verfehlungen vor allem sexueller Natur reagiert.

Allerdings nicht in jedem Fall: So wird etwa Woody Allen seit Jahren von seiner Adoptivtochter Dylan Farrow vorgeworfen, sie als Siebenjährige missbraucht zu haben - und doch konnte er einen Film nach dem anderen machen. Auch Roman Polanski, der sich selbst als schuldig bekannte, die damals 13-Jährige Samantha Gailey vergewaltigt zu haben, konnte seine Arbeit als Filmemacher fortsetzen. 

(red.)

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