Handel

Click & Collect wird immer beliebter

imago images/Andre Lenthe
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1,2 Millionen Menschen holten im Vorjahr online vorbestellte Waren ab. Für 2021 wird ein weiterer Anstieg erwartet.

Im heimischen Handel hat in der Coronakrise das Online-Vorbestellen und Abholen von Waren (Click and Collect) ausgehend von einem niedrigen Niveau stark zugelegt. Zu diesem Ergebnis kommen die Handelsforscher Ernst Gittenberger und Christoph Teller von der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) in einer aktuellen Analyse in Kooperation mit der WKÖ. Die Zahl der Click & Collect-Nutzer sei von 700.000 im Jahr 2017 auf 1,2 Millionen im vergangenen Jahr gestiegen.

Das Vorbestellen und Abholen biete "nicht nur einen Zusatzservice, sondern löst auch das Problem der letzten Meile für den Einzelhandel", so der Vorstand des JKU-Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM), Christoph Teller, am Mittwoch in einer Aussendung. Die Selbstabholung der bestellen Waren durch Kunden verhindere Zustellprobleme und erspare den Händlern Zustellkosten und hohe Retourquoten.

Auch 2021 Anstieg erwartet

Auch für 2021 rechnet IHaM-Handelsforscher Gittenberger mit einem deutlichen Anstieg bei Click & Collect in Österreich. "Laut unseren Prognosen wird 2021 jede fünfte Konsumentin bzw. jeder fünfte Konsument online bestellen, um anschließend die Einkäufe direkt im Geschäft abzuholen", sagte Gittenberger. Der Anteil von 20 Prozent entspreche 1,3 Millionen Käuferinnen und Käufer in der Zielgruppe 16 bis 74 Jahre.

"Die hohe Dynamik zeigt, wie rasch der stationäre Einzelhandel in der Krise auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert hat, um Kundinnen und Kunden mit Click & Collect ein zusätzliches Service bieten zu können", kommentierte WKÖ-Handelsobman Rainer Trefelik die Analyse.

Die Handels-Branchenvertreter hatten 2020 für die lockdownbedingt, geschlossenen Geschäfte auf eine Click & Collect-Möglichkeit gedrängt. Erst ab 26. Dezember 2020 wurde dies in einer Verordnung erlaubt.

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