ORF: Günther Mayr startet sein eigenes Magazin

Bekam kürzlich auch eine Romy: Günther Mayr.
Bekam kürzlich auch eine Romy: Günther Mayr.(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Das Thema Wissenschaft bekommt wieder eine breit angelegte Sendung, mit dem „kamerascheuen Wesen“ Günther Mayr als Erklärer.

„Das ist eines meiner Probleme: Mich interessiert alles.“ Günther Mayr will sich nicht in den Vordergrund spielen, das fällt auf bei der Vorstellung der neuen Wissenschaftssendung „Mayrs Magazin – Wissen für alle“. Sie ist aber freilich auf seine Person zugeschnitten, hat der Fernsehjournalist im vergangenen Jahr doch durch die Pandemie einige Prominenz bekommen: Er tourte durch die aktuelle Berichterstattung, war häufig zu Gast in der „Zeit im Bild“ und diversen ORF-Magazinen. Nun hat er also sein eigenes bekommen. Ab 28. Mai wird es freitags um 18.30 Uhr statt „Konkret“, das es nun nur noch vier- statt fünfmal wöchentlich gibt, auf ORF 2 ausgestrahlt.

Was wird in „Mayrs Magazin“ zu sehen sein? Pro Ausgabe etwa vier bis fünf Beiträge zu unterschiedlichen Themen, in der ersten Sendung geht es unter anderem um Mars-Expeditionen, auf technologisch hohem Niveau gezeigt: Mittels Augmented Reality soll der Mars-Rover ins Studio gebracht werden. Corona wird naturgemäß eine Rolle spielen, aber keine tragende. Auch Gesundheits- oder Tierthemen sowie der Klimawandel bekommen Platz. Ein Fokus liegt auf der Forschung in Österreich. Mayr, der von Programmdirektorin Kathrin Zechner übrigens als „kamerascheues Wesen“ bezeichnet wird, will jedenfalls „Wissenschaft auf hohem Niveau“ bringen. Das aber immer mit dem Anspruch, dass die Beiträge für alle Zuseher begreifbar sein sollen. Ein schwieriges Unterfangen, das er auch mit kleinen Witzen und Sprachbildern angeht. So etwa zur Weltraumforschung: „Manche sagen, man braucht bald eine Straßenverkehrsordnung auf dem Mars, weil schon so viele Roboter unterwegs sind.“

Mayr stellt Wissenschaft gern als Abenteuer vor, geht sparsam mit Bedrohungsszenarien um und bleibt in der Tonalität beruhigend, verbindlich, nett. Kritiker könnten sagen: betulich, in der Tradition früherer TV-Erklärer. Zur Corona-Impfung etwa motivierte er mit dem Satz: „Impfen ist wie Schnapsen, jeder Stich zählt.“ Das Coronavirus habe jedenfalls das Interesse an Wissenschaft neu entfacht, heißt es vom ORF, und daran will man nun anknüpfen. So entwickelten Mayr und sein Team das Format offenbar unter großem Zeitdruck und neben der aktuellen Berichterstattung. Nachdem es die wöchentliche Sendung „Newton“ als solche bereits seit 2020 nicht mehr gibt, ist jedenfalls auch Bedarf an Platz für Wissenschaft.

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