Handelsimmobilien

Die Rückkehr der Retailer

Lokalaugenschein bei Oesterreichs groesztem EKZ Einkaufszentrum SCS
Lokalaugenschein bei Oesterreichs groesztem EKZ Einkaufszentrum SCS(C) Andreas Tischler / picturedesk
  • Drucken

Wer sich besser geschlagen hat und am stärksten getroffen wurde. Und wie die Zukunft des stationären Handels aussehen könnte.

Auf den ersten Blick sieht es gar nicht so dramatisch aus: Während vor Corona die Handelsflächen kontinuierlich um zwei Prozent pro Jahr zurückgegangen sind, blieben sie ausgerechnet im Annus horribilis des stationären Einzelhandels recht stabil. „2020 hat es keinen Rückgang gegeben, vielmehr haben die Zahlen stagniert“, berichtet Romina Jenei, CEO von RegioPlan Consulting. Was ihrer Einschätzung nach an den Förderungen während der Pandemie lag; sobald diese aber auslaufen, erwartet die Expertin einen Nachholeffekt – vor allem in Bereichen wie Bekleidung, Schuhe, Sportartikel und Elektronik, die vom Onlinehandel besonders betroffen sind.

Denn nicht alle Branchen hat das Coronajahr gleich stark getroffen, einige Segmente konnten sogar profitieren, wie Walter Woelfler, Head of Retail Austria und CEE bei CBRE berichtet: „Händlerseitig hat sich einerseits der systemrelevante Retail – insbesondere Lebensmittel mit plus neun Prozent im Vergleich zu 2019 – sehr gut entwickelt. Andererseits waren die Nachzieheffekte vor allem bei Elektrogeräten und Möbeln sehr gut, wo plus fünf Prozent im Gesamtjahr 2020 im Vergleich zu 2019 verzeichnet wurden“, so der Experte. Somit haben sich vor allem Convenience- und Nachbarschaftsorientierte Standorte wie beispielsweise Fachmarktzentren wesentlich besser entwickelt als der Durchschnitt des Einzelhandels. „Nahversorger wie der Lebensmittelhandel oder Drogerien sowie im ländlichen Bereich die Fachmarktzentren haben in der Krise gut funktioniert, vor allem dann, wenn sie in der Nähe von Kindergärten, Amtshäusern oder einem Ärztezentrum liegen, wodurch Wege kombiniert werden konnten“, berichtet auch Jenei.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Investment

Zinshausmarkt: Im Fahrwasser von Wien

Da interessante Objekte in Wien immer teurer werden, weichen Investoren zunehmend in die Landeshauptstädte aus. Besonders gefragt sind Graz und Linz.
Immobilien
Logistikflächen

Logistikimmobilien: "Gehen weg wie warme Semmeln"

Ein Nischensegment ist zum Krisengewinner avanciert. Top-Objekte mit moderner Ausstattung sind jedoch rar – das treibt die Preise.
Anlageklasse

Wohnimmobilien: Assetklasse mit Potenzial

Wohnimmobilien sind in der Gunst der Investoren nach oben gerückt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.