Datascience

Automatische Bewertung von Immobilien

(c) Getty Images/iStockphoto (ah_fotobox)
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Forscher entwickeln eine neue Bewertungsmaschine.

Manuelle Eingabe von Daten kostet Zeit und Geld, auch bei modernen, automatisierten Immobilienbewertungsmodellen. Außerdem bergen sie das Risiko von Fehleingaben und sogar Betrug, die Daten stammen zudem meist aus wenigen, redundanten oder unvollständigen Quellen.

An den Fachhochschulen St. Pölten und Kufstein entwickelt nun ein Team gemeinsam mit der Firma DataScience Service GmbH ein maschinelles Lernverfahren, das vollständig automatisiert mithilfe verschiedenartiger Daten Immobilien bewerten kann. Imrea nennt sich diese Entwicklung – Intelligent Multimodal Real Estate Analysis.

Das Verfahren basiert auf maschinellem Lernen, das zahlreiche komplementäre Datenquellen wie Bilder, Pläne, Maklerexposés, Vertragstexte oder Gutachten miteinander kombiniert und verrechnet.

Automatische Gutachten

„Derzeit gibt es keinen weitgehend automatisierten Ansatz, der die verschiedenen Arten von Immobiliendaten in komplementärer Weise berücksichtigt und die Informationen automatisch aus verschiedenen Datenquellen extrahiert“, erklärt Matthias Zeppelzauer, Leiter der Forschungsgruppe Medisa Computing der FH St. Pölten. „Dies aber würde den Informationsgehalt deutlich erhöhen und genauere automatische Schätzungen der Immobilie ermöglichen. Wir gehen davon aus, dass in der Praxis mindestens die Hälfte aller Immobilienbewertungen durch automatisch generierte Gutachten ersetzt werden könnte.“

Das Verfahren ermöglicht die automatische Extraktion reichhaltiger Metadaten und soll die Datenbasis für die Immobilienbewertung verbessern. Sachverständigen wird Imrea laut Zeppelzauer einen Wettbewerbsvorteil liefern. Das Projekt läuft seit Februar 2021 und bis 31. Jänner 2024 und wird im Rahmen des Programms Bridge der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) finanziert. (red)

Mehr Infos unter: research.fhstp.ac.at/projekte/imrea-intelligente-multimodale-immobilienanalyse

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.05.2021)

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