Weil europäische Fluglinien ihre Flugroute geändert haben, verweigert ihnen Moskau die Landung.
Der Austrian Airlines-Flug 601 von Wien nach Moskau sollte am Donnerstag um 13.45 Uhr in Moskau-Domodedowo landen. Doch dazu kam es nicht. Er hob nie aus Wien ab. Die AUA musste den Flug streichen, nachdem die russischen Behörden eine Landeerlaubnis verweigerten. Betroffen von einem Landeverbot war gestern auch die Air France, deren Flug 1154 um 10.20 Uhr Pariser Zeit vom Flughafen Roissy in Richtung Moskau-Scheremetjewo gestartet wäre.
Das russische Landeverbot ist eine Reaktion auf die Routenänderung der Fluglinien. Offiziell geht es um fehlende Genehmigungen. Doch es dürfte sich um eine politische Retourkutsche handeln. Beide Fluggesellschaften umfliegen seit der erzwungenen Landung eines Ryanair-Jets in Minsk wie andere europäische Fluglinien den belarussischen Luftraum.
Flug am Freitag geplant
„Eine Änderung von Flugrouten muss behördlich genehmigt werden. Die russischen Behörden haben uns diese Genehmigung nicht erteilt“, erklärte eine Sprecherin von Austrian Airlines gegenüber der APA. Plötzlich scheint es Moskau sehr genau zu nehmen: Noch am Montag war – vor dem EU-Beschluss am Abend – ein AUA-Flugzeug trotz neuer Route über den ukrainischen Luftraum problemlos in Moskau gelandet. Ob und wann sich das Lande-Problem löst, weiß man bei der AUA nicht. Der nächste Abflug von Wien nach Moskau ist für Freitag um 10 Uhr angesetzt.