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Wenn Wirtschaftsforscher unrund werden

Die Presse/Fabry
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Im Wirtschaftsforschungsinstitut IHS wird in einem Monat der neue Chef gekürt. Derweil herrscht unter den dortigen Wissenschaftlern Argwohn. Es wird politische Einflussnahme befürchtet.

Das nennt man eine steile Vorlage: Das Wifo hat erst kürzlich die Nachfolge von Christoph Badelt an der Spitze des Wirtschaftsforschungsinstituts geregelt. Ab Herbst übernimmt ein echter Star unter den deutschsprachigen Ökonomen – Gabriel Felbermayr. Jetzt ist das zweite große Wirtschaftsforschungsinstitut des Landes dran, vom IHS hat sich ja Martin Kocher Anfang des Jahres in Richtung Arbeitsministerium verabschiedet.


Wird dem Institut ein ähnlicher Paukenschlag wie dem Wifo gelingen? Am 30. Juni werden wir es wissen. Doch derweil plagen die IHS-Mitarbeiter noch andere Sorgen. Und die betreffen ihre Unabhängigkeit.

Am Dienstag fand das Hearing jener fünf Kandidaten statt, die für den IHS-Chefsessel in die engere Wahl gekommen sind. Es sind zwei Soziologen, die dem Vernehmen nach weniger gute Chancen haben, und drei Ökonomen, mit durchaus klingenden Namen. Lars Feld etwa. Er ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg. Einer breiteren Öffentlichkeit ist er aber bekannt, weil er zehn Jahre lang Mitglied der deutschen „Wirtschaftsweisen“ war, zuletzt sogar als deren Vorsitzender.Bis er auf Betreiben von SPD-Finanzminister Olaf Scholz den Weisenrat verlassen musste.

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