Nach dem Total-Krach mit dem Westen sucht Lukaschenko Rückendeckung beim Kreml. Dessen Position ist nun komfortabel wie nie.
Moskau/Sotschi. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr kam Alexander Lukaschenko auf dem Flughafen der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi an. Der russische Präsident Wladimir Putin empfing ihn am Freitagabend mit den Worten: „Danke für dieses Treffen, das wir schon vor diesem Ausbruch der Emotionen vereinbart hatten.“
Die Emotionen, das waren die Entwicklungen der vergangenen Woche: Belarus hatte die Welt geschockt, indem es ein Flugzeug mit einem Exil-Dissidenten zur Landung zwang. Der belarussische Präsident Lukaschenko beschwerte sich am Freitagabend über die EU und behauptete, er habe Dokumente im Gepäck, die beweisen sollen, dass der Westen sein Land destabilisieren wolle. Putin wiederum verwies auf eine von den USA im Jahr 2013 erzwungene Flugzeuglandung in Wien.