Primadonnen-Treffen in Mailand

Titelblatt des Scala-Programms 21/22
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Anna Netrebko und Sonya Yoncheva dominieren Dominique Meyers erste Saison an der Mailänder Scala.

Beinahe ein Déja-vu-Erebnis: Luca Salsi und Anna Netrebko sind nicht nur Macbeth und seine Lady bei der kommenden Wiener Staatsopern-Premiere von Verdis radikalem Frühwerk, sondern auch anäßlich der kommenden Eröffnungspremiere der Saison 2021/22 an der Mailänder Scala. Musikchef Riccardo Chailly steht an diesem 7. Dezember am Pult, inszenieren wird, wie zuletzt meist bei dieser Gelegenheit, Davide Livermore.

Die Netrebko kehrt im Laufe der kommenden Spielzeit auch noch als Cileas "Adriana Lecouvreur" an die Scala zurück. Premiere der Übernahme der Produktion  David McVicars nach Mailand ist am 4. März 2022. Gegenspielerin der Netrebko wird die stimmgewaltige Anita Rachvelishvili sein.

Aber auch im eigenen Fach bekommt Netrebko kommende Spielzeit in Mailand Konkurrenz: Sonya Yoncheva wird ebenfalls in zwei Produktionen zu erleben sein. Sie singt Ponchiellis "Gioconda" an der Seite von Daniela Barcellona, Erwin Schrott und Fabio Sartori (wiederum in einer Livermore-Inszenierung) ab 7. Juni 2022 und dann im Oktober kommenden Jahres Giordanos "Fedora" an der Seite von Robert Alagna.

Freunde großer Primadonnenstimmen kommen freilich an der Scala auch bei den Produktionen von Tschaikowskys "Pique Dame" auf ihre Rechnung (unter Valery Gergiev mit Asmik Grigorian ab 23. Februar), bei Massenets "Thais" (Marina Rebeka, Premiere am 10. Februar) oder bei Bellinis "Capuleti e i Montecchi" (Marianne Crebassa und Lisette Oropesa, ab 18. Jänner). Mozarts "Don Giovanni" (mit Christopher Maltman) und die Wiener Produktion von "Ariadne auf Naxos" (Krassimira Stoyanova, Sophie Koch, Markus Werba, Stephen Gould) ergänzen den Spielplan.

Die Reihe der Belcanto-Produktionen beginnt in Mailand bereits in der Vorsaison im Herbst mit Aufführungen unter anderem von "Turco in Italia", "Italienerin in Agier", "Liebestrank" und einem neuen "Barbier von Sevilla" unter Chailly.

Eine Erinnerung an seine Wiener Zeit gönnt sich Dominique Meyer auch mit der Übernahme von Robert Lepages brillanter Produktion von Thomas Adès' "The Tempest", die im November 2022 als letzte Premiere vor der Saison-Eröffnung 22/23 vom Komponisten selbst einstudiert und dirigiert wird.

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