Protest gegen Lukaschenko in Warschau: hier durch eine „Schrei-Minute“ vor der EU-Vertretung.
Belarus

Die Angst der Opposition im Exil

Präsident Lukaschenkos Repression fegte Tausende Regimegegner aus Belarus. Sie wollen auch nach der spektakulären Verhaftung des Polit-Aktivisten Roman Protassewitsch etwa von Polen und Litauen aus den Aufstand anheizen.

Die Todesdrohungen haben seit Roman Protassewitschs Verhaftung am Sonntag massiv zugenommen“, sagt Stepan Putilo, Gründer des Online-Kanals Nexta. Der 22-Jährige steht im weißen Hemd mit roter Krawatte im Belarussischen Haus und bemüht sich, wie er versichert, „ein letztes Mal“, die Fragen der Reporter zu beantworten. „Wir haben Polen um Personenschutz gebeten und ihn erhalten“, sagt er im Namen seiner rund zehnköpfigen Redaktion. „Ich kann die Zeit nicht mehr mit Interviews vertun, ich muss an eigenen Dingen arbeiten“, so Putilo.

Nexta (gesprochen: „Nechta“, übersetzt „Irgendjemand“) steht kurz vor der Veröffentlichung eines YouTube-Films über Korruption und Geldwäsche des Regimes in Minsk. Und plötzlich ist die etwas verlassen wirkende modernistische Villa im Warschauer Diplomatenviertel Saska Kępa im Zentrum des Medieninteresses. Quer über die Fassade gespannt wacht ein wackerer Ritter hoch zu Ross auf weiß-rot-weißem Grund. Es handelt sich um die „Pahonja“, das historische, von Präsident Alexander Lukaschenko (66) verbotene Wappen von Belarus.

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Analyse

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