Renforshort, eigentlich Lauren Isenberg, stammt aus Kanada und ist 19 Jahre alt. Der 16-jährige Glaive lebt in North Carolina. Beide haben Major- Plattenverträge.
Renforshort & Glaive: „Fall Apart“. Gitarrengeklimper wie im Grunge, ein Riff wie im Pop-Punk, Sprechgesang wie aus den frühen Nullerjahren – das ist eine wilde Mischung in „Fall Apart“, Hyperpop oder Glitchcore wird das Subgenre genannt: Kids vermengen allerlei Internetfunde, nur zu glatt darf dieser Pop nicht sein, lieber legt man Störgeräusche über die Melodien. Die Musiker verteilen sich über die ganze Welt, arbeiten oft zusammen, ohne einander physisch je begegnet zu sein. Renforshort und Glaive haben sich zumindest für den Videodreh „in echt“ getroffen. Im Clip liegen die beiden Teenager am Boden eines halb verfallenen Hauses, zwischen ihnen ein Discman. Sie will mit ihm zerbrechen, trennt sich aber doch: „I'm pulling myself off the floor“, singt sie betörend. Er, ein „pessimistic nihilist“, stellt dann fest: „All the best love songs come from broken hearts“. Das trifft durchaus zu. Egal, in welchem Musikzeitalter.
Den Song der Woche küren diese Woche Heide Rampetzreiter („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at .
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.05.2021)