Notenverteilung

Faßmann: "Nun wird das Narrativ der geschenkten Matura laut"

Bildungsminister Heinz Faßmann.
Bildungsminister Heinz Faßmann.APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Ergebnisse der Mathematikmatura sind heuer deutlich besser als im Vorjahr. „Die Matura war nicht leichter", sagt der Bildungsminister.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ist mit dem Ausgang der diesjährigen Zentralmatura im Fach Mathematik zufrieden: „Die gesetzten Maßnahmen haben Erfolge gezeigt.“ Mit anderen Worten konnte man durch Reformen heuer ein so schlechtes Ergebnis wie im Vorjahr vermeiden.

Damals wurde an den Gymnasien jede zweite Klausur mit einem Genügend oder Nicht genügend beurteilt. Die Fünferquote lag in der AHS bei 21 Prozent. Die hat sich heuer quasi halbiert. 11,4 Prozent der schriftlichen Arbeiten wurden negativ beurteilt. (Wobei es sich derzeit noch um vorläufige Ergebnisse handelt.) Auch in den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) sind die Ergebnisse heuer besser. Neun Prozent der Schüler haben bei der diesjährigen Mathematikmatura ein Nicht genügend kassiert. Im Vorjahr waren es noch 14,9 Prozent (siehe Grafik).

Marin Goleminov

Die Noten sind heuer insgesamt ausgewogener verteilt. „Gute Schüler hatten jetzt auch eine gute Chance, gut bewertet zu werden“, sagte der Minister am Samstag bei einer Pressekonferenz. Das zeigt sich beim Anteil der mit Sehr gut benoteten Arbeiten in den Gymnasien deutlich. Im Vorjahr lag dieser bei 6,9 Prozent. Heuer sind es 24,1 Prozent. Fast ein Viertel wurde also mit einem Einser bewertet.

An neuen Regeln wird festgehalten. „Nun wird das Narrativ der geschenkten Matura laut werden. Das sehe ich schon“, sagte der Minister. Er erwarte in den Medien Kommentare, wie „Das Abendland verfällt“ und „Die Matura ist nichts mehr wert“. Faßmann stellte das in Abrede. „Die Matura war nicht leichter.“ Er könnte das mit voller Überzeugung sagen. Denn er habe sich hingesetzt und die Reifeprüfung durchgerechnet. „Wenn ich nicht meine Frau an meiner Seite hätte, die Mathematiklehrerin ist, ich hätte es so nicht geschafft.“

Bei der Reifeprüfung im Fach Mathematik hat es seit dem Vorjahr viele Änderungen gegeben. So wurden etwa die Beispieltexte überarbeitet und der Bewertungs- und Punkteschlüssel verändert. Außerdem wurde eine Best-of-Wertung eingeführt. Bei all diesen Änderungen will der Minister bleiben.

Das gilt auch für die Miteinbeziehung der Jahresnote. Die endgültige Beurteilung setzt sich auch heuer aus der Klausurarbeit und der Note des letzten Schuljahrs zusammen.

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