München, Messestadt: Häuser abseits der Messehallen

Muenchen Messestadt Haeuser abseits
Muenchen Messestadt Haeuser abseits(c) Erwin Wodicka
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Ein Streifzug durch die bayerische Metropole, ganz abseits der Expo Real.

München ist Messestadt. Aber die eigentliche Stadt, und was sie bietet, beginnt erst dort, wo das Messegelände endet. Kultur und Shopping lassen sich da in anspruchsvoller Architektur genießen – und vielleicht auch das eine oder andere Immobilienprojekt begutachten.

In diesem Jahr wurden die Stachus-Passagen nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Der Entwurf stammt vom Architektenteam Allmann Sattler Wappner. Auch der Platz davor wurde umgestaltet sowie das Untergeschoß und die Zugänge zu S- und U-Bahn. Mit einfachen architektonischen Mitteln wurde der Bestand auf visuell leicht erfassbare Räume reduziert. Vor allem der Bereich unter dem Stachus-Rondell sticht hervor. Die Decke dort besteht aus 3800runden „Tellern“ aus Aluminium, dahinter verstecken sich rund 700 Leuchten.

Auch die Kultur hat genügend traditionelle Plätze in München und bekommt ein paar neue: Gerade rund um die Alte Pinakothek ist vieles am Entstehen. Unter der großen Wiese lagert ein Schatz: das Museum für Ägyptische Kunst sowie eine Ausgrabungsstätte.

Unterirdische Schätze

Der Kölner Architekt Peter Böhm hat die Architektur rund um die Kunstschätze entworfen. Über einen eigenen Vorplatz, eine flach geneigte Stufenrampe, wird man künftig zum tiefer gelegenen Eingang des Museums gelangen. Die großen Skulpturensäle gruppieren sich um einen Lichthof, der auch für Ausstellungszwecke genutzt werden kann. Bislang war das Museum, eines der renommiertesten Sammlungen seiner Art in Europa, in der Münchner Residenz am Hofgarten untergebracht. Auch der Neubau der Hochschule für Fernsehen und Film gestaltet Böhm – und verbindet die beiden Gebäude auch architektonisch. Der Eingang zur Hochschule befindet sich im Osten des Neubaus, der zum Ägyptischen Museum im Westen. Im Hochschulfoyer sollen auch öffentliche Feste und Veranstaltungen stattfinden können. Der öffentliche Platz setzt sich im Gebäude fort, wo er von Kinosälen, Seminarräumen, Cafeteria und einer Bibliothek umgeben wird. Die Studios hingeben liegen im geschützten Bauch des Betonsockels, um konzentriertes und schallgeschütztes Arbeiten zu gewährleisten.

Exklusives Wohnprojekt

Eine Umfrage des Lifestylemagazins „Monocle“ bescheinigt München den ersten Platz, was die Lebensqualität anbelangt – und dazu gehört auch die Wohnsituation. Die Immobilienpreise beginnen wieder zu steigen; nach der Krise und im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten hatte München ohnehin schon eine Spitzenposition. Wer jedoch trotz der Immobilienmesse noch nicht genug Häuser gesehen hat, für den lohnt mit Sicherheit ein Blick auf ein paar besondere Quadratmeter Luxus – in die „Isargärten“. Die Isarauen von Thalkirchen, die renaturiert wurden, sind das Szenario für ein exklusives Wohnprojekt. Bis 2011 entstehen 37 exklusive Zwei- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen, auch in Form von Stadtvillen. Umgeben sind sie von rund 22.000Quadratmeter Grünflächen mit ausgedehnten Biotopen sowie einem großen Park zur Erholung und Freizeitgestaltung. Zu den Highlights des Projekts zählen die drei bis zu 260Quadratmeter großen Penthouses mit Dachterrasse. In jedem Haus soll es ein barrierefreies Geschoß geben, außerdem werden alle Wohngebäude in Niedrigenergie-Bauweise errichtet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2010)

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