Pandemie

Die geteilte Corona-Welt

Während in der westlichen Welt Impfraten steigen und Infektionen sinken, ist die Lage anderswo wesentlich kritischer. Aus Südostasien mehren sich schlechte Nachrichten.

Wien. Es ist eine Erfolgsmeldung, die die US-Gesundheitsbehörde CDC in der Nacht auf Sonntag verkündete: Jeder Zweite der 330 Millionen Einwohner hat zumindest die erste Covid-Impfung; bei Erwachsenen sind es über 60 Prozent. Ähnlich das Bild in Europa, wo überall Lockerungsschritte passieren. Global indes ist die Sache nicht vorbei. Da rund 70 Prozent der diesjährigen Impfstoffproduktion von Industrieländern aufgekauft wurden, hinken viele Staaten Länder beim Impfen nach. Das kann vielerorts eine Pandemie neu entfachen und auch neue Virenmutaten erschaffen. Hier ein Überblick:

Europa

Ein gutes und repräsentatives Signal kommt aus Spanien: In jenem Land, das in Europa von Corona überdurchschnittlich betroffen war und per Saldo ist (aktuell rund 80.000 Todesopfer), sind die Häfen ab 7. Juni für Kreuzfahrtschiffe wieder offen. Begründung: der Rückgang der Pandemie im Großteil Europas, woher die meisten Kreuzfahrttouristen stammen, so das Verkehrsministerium.
Tatsächlich sind die Corona-Neufälle in Europa nach einer Krise Ende Winter/Anfang Frühjahr sinkend. In Deutschland fiel die Sieben-Tages-Inzidenz in allen Bundesländern auf unter 50 Neufälle pro 100.000 Einwohner, in Österreich auf 36, pendelnd zwischen Vorarlberg (ca. 80) und dem Burgenland (16,6). Mitursächlich sind gewiss die Fortschritte beim Impfen: In Österreich lag man zuletzt bei gut 40 Prozent der Bevölkerung (zumindest Erstimpfungen), Europa gesamt bei 31 Prozent; spitze sind Großbritannien (57,5) und Ungarn (53), sehr schlecht Bosnien-Herzegowina (5,8) und die Ukraine (2,3). EU-Parlamentspräsident David Sassoli ging am Sonntag von 70 Prozent Impfquote bis Mitte Juli aus, das nähert sich schon einer Herdenimmunität.

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