Börse

Wenn Firmen eigene Aktien kaufen

In den USA und in Europa ist das Volumen an Aktienrückkäufen stark angestiegen.
In den USA und in Europa ist das Volumen an Aktienrückkäufen stark angestiegen.(c) imago images/Jan Huebner (Blatterspiel via www.imago-images.de)
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In den USA und in Europa ist das Volumen an Aktienrückkäufen stark angestiegen. Das treibt die Kurse und ist ein Mitgrund für die Rallye. Oft macht der Erwerb eigener Aktien Sinn, doch es kann auch gefährlich werden.

Trotz zwischenzeitlicher Verluste im Mai kratzten die wichtigsten Indizes vergangene Woche wieder an ihren Höchstwerten, und viele Gründe für die anhaltende Rekordjagd sind gut bekannt: die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank, die einzigartige Ausgabenpolitik von Joe Bidens Regierung in Washington, das sich abzeichnende Ende der Pandemie und die gut laufenden Impfprogramme, die erfolgreiche Verdrängung immer wieder aufkommender Inflationsängste.

Über eine andere Ursache für die Rallye wird hingegen weniger gesprochen. Viele Firmen treiben den Kurs ihrer eigenen Aktie bewusst nach oben, indem sie einen Teil der ausstehenden Papiere selbst zurückkaufen. Diese Praxis war etwa in den USA bis 1982 verboten, sie wurde von den Börsenaufsehern als gefährliche Marktmanipulation gesehen. In Krisenzeiten schränken die Behörden diese sogenannten „Buybacks“ auch heute noch ein. Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 beispielsweise wurde bei Finanzinstituten der Aktienrückkauf eingeschränkt und stattdessen die Auflage erteilt, Rücklagen für eine etwaige Kreditkrise anzuhäufen.

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