Burg-Vestibül: Carpe Diem und der Tod

Eine heitere Performance über die gar nicht so lustigen Dinge im Leben wie den Tod: „Nur ein Tag“ von Martin Baltscheit im Burg-Vestibül
Eine heitere Performance über die gar nicht so lustigen Dinge im Leben wie den Tod: „Nur ein Tag“ von Martin Baltscheit im Burg-Vestibül(c) Niko Havranek
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„Nur ein Tag“ von Martin Baltscheit wirkt eher deprimierend als erhellend.

Die Kindheit schrumpft, schon im Mutterleib werden Kinder mit Forderungen der Leistungsgesellschaft traktiert: Sei musikalisch, lerne Sprachen usw. Aber muss man Sechsjährige wirklich schon mit dem Tod bekanntmachen? „Nur ein Tag“ heißt das Stück von Martin Baltscheit, das seit dem Wochenende im Burg-Vestibül zu sehen ist, es basiert auf einem Bilderbuch, auch einen Film mit Menschendarstellern gab es.

Die Geschichte geht so: Fuchs und Wildschwein sind Freunde, manchmal zanken sie sich, doch die meiste Zeit sind sie unzertrennlich. Eine Eintagsfliege gesellt sich zu ihnen, sie weiß nicht, dass sie nur einen Tag zu leben hat, sie wirbelt das friedliche Dasein von Fuchs und Wildschwein im Wald gehörig durcheinander: Die beiden müssen zur Schule gehen, Mathe lernen, heiraten, Kinder zeugen, alt werden, kurz, alles im Schnelldurchlauf erledigen, was sonst Jahrzehnte in Anspruch nimmt.

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