Nach fast 16 Monaten tagt Europas Volkskammer erstmals wieder im Elsass - zum Unmut vieler Abgeordneten und ihrer Mitarbeiter.
Der Ton im Schreiben des französischen Präsidenten an jenen des Europaparlaments ist herrisch: „Es ist an Ihnen gelegen, ohne Verzug die Rückkehr zur institutionellen Normalität in Gang zu setzen.“ So schrieb Emmanuel Macron am 23. September vorigen Jahres an David Sassoli, um seinen Unmut darüber zu dokumentieren, dass das Parlament seit Ausbruch der Coronapandemie nicht mehr für seine monatlichen Plenarwochen nach Straßburg reist. Und so wird nächste Woche erstmals seit Februar 2020 eine Sitzung in Straßburg stattfinden.
Macron will Entschädigung
Das geschieht zum großen Unmut der meisten Abgeordneten und der Tausenden Beamten, Assistenten, Vertragsbediensteten. Sie laufen nämlich Gefahr, im Fall einer in Straßburg festgestellten Covid-Erkrankung dort bis zur nachweislichen Genesung in Quarantäne zu müssen – fern ihrer Familien. Und auch bei negativem Test müssen sie in Brüssel in Quarantäne.