Recycling

Schwimmende Plastikinsel gegen Meeresverschmutzung

Margot Krasojevic Architecture
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Eine künstliche geschaffene Inseln in Australien soll sich durch Plastikmüll weiter ausdehnen.

Wie man dem Plastikmüll im Indischen Ozean auf kreative Art und Weise Einhalt gebieten kann, hat sich Architektin Margot Krasojevic überlegt. Eine künstlich angelegte Insel, genannt Recycled Ocean Plastic Resort an der Küste des australischen Gebietes der Kokosinseln, wird ab 2025 für Gäste zugänglich sein. Das Besondere daran: Die Insel wird durch Abfall immer größer.

Wie soll das funktionieren? Die Insel, die fest mit dem Meeresboden verbunden ist, wird über drei Gehwege verfügen, die als eine Art Arm fungieren, mithilfe dessen vorbeitreibender Müll, wie etwa Flaschen und Reifen, gesammelt werden. Dieser Müll wird in Netzbündel getrichtert und anschließend mit biologisch abbaubarem Betonfasergewebe sowie Sand und Schlamm bedeckt werden. So entstehen schwimmende Plattformen. Die Insel dehnt sich also aus.

Durch vorbei schwimmenden Müll wird die Insel immer größer.
Durch vorbei schwimmenden Müll wird die Insel immer größer. Margot Krasojevic Architecture

Für den Standort hat man sich entschieden, weil die Zunahme von Plastikverschmutzung die Ökosysteme der Kokosinseln beschädigt haben. So wurden etwa viele Einsiedlerkrebse getötet. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, da sie Samen zerstreuen und den Meeresboden belüften und düngen.

Ein bepflanztes Mangrovenfeld wird als eine Art Gerüst für die Insel dienen. Wasserabsorbierende "Tentakel" aus synthetischem Gummi sollen dabei helfen, die Wellen umzuleiten und die Insel vor dem Kentern zu bewahren. Mangroven sind eine Methode zum Hochwasserschutz, denn sie fangen mit ihren Wurzeln Sedimente auf und schließen sie ein. So wird eine Art Wehrmauer gebaut.

Vor der Realisierung des Hotelprojekts wird man hier campen können.
Vor der Realisierung des Hotelprojekts wird man hier campen können. Margot Krasojevic Architecture

Sobald die schwimmende Insel umgesetzt wird, wird sie vor dem Bau der Hotelstruktur als Campingplatz dienen. Das Hotel selbst wird aus einer Reihe von Segeln, die über einen flexiblen Kohlefaserrahmen gespannt werden, bestehen. Es soll eine Reihe überdachter Zimmer geben, zum Duschen wird gefiltertes und destilliertes Meerwasser verwendet werden, das mithilfe von Sonnenenergie in die Anlage gepumpt wird.

Beauftragt für das Konzept wurde die Architektin vom südafrikanischen Bergbauunternehmen, die das Projekt finanziert um der Umweltverschmutzung, die durch den Bergbau erzeugt wird, gegenzusteuern.

Die Stege fungieren auch als "Müll-Tentakel".
Die Stege fungieren auch als "Müll-Tentakel". Margot Krasojevic Architecture

(chrile )

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