Leitartikel

Die versteckte Arbeitslosigkeit bleibt ein großes Problem

Die Presse/Clemens Fabry
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Erstmals seit Beginn der Pandemie sinkt die Arbeitslosenzahl unter 400.000. Doch noch sind 330.000 in Kurzarbeit, und viele suchen gar keinen Job.

Die Öffnung der Wirtschaft sorgt endlich wieder für Beschäftigung. „Nur“ noch 392.000 Menschen in Österreich waren im Mai arbeitslos gemeldet. Damit sank die Zahl erstmals seit Ausbruch der Pandemie unter die Marke von 400.000. Das ist psychologisch wichtig, aber hoffentlich nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Noch immer suchen um etwa 50.000 Personen mehr nach einen Job als vor der Krise. Was heißt hier „suchen“? Wer Arbeit sucht oder nicht, geht aus der Statistik nicht hervor. Und genau das ist eines der aktuellsten und größten Probleme: Wer sucht denn überhaupt nach Arbeit?

Tatsächlich ist die Zahl der Arbeitsuchenden viel höher. Nicht jeder, der arbeiten will, ist beim Arbeitsmarktservice gemeldet. In der Krise ist nämlich die versteckte Arbeitslosigkeit ebenfalls massiv gestiegen. Man sollte sich also nicht von den offiziellen Zahlen täuschen lassen. Die Lage ist nach wie vor sehr ernst.

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