Koalition

„Regierung des Wandels“ soll neue Ära in Israel einläuten

Yair Lapid, Held der Netanjahu-Gegner.
Yair Lapid, Held der Netanjahu-Gegner.EPA
  • Drucken

Die Gegenspieler Benjamin Netanjahus feilten an letzten Details für eine Koalition. Die zwölfjährige Amtszeit des Langzeit-Premiers neigte sich dem Ende zu.

Reuven Rivlin hielt sich in der Präsidenten-Residenz Beit Hanassi in Jerusalem jederzeit für eine Audienz bereit, die Israel nach mehr als zwei Jahren vom Patt befreien und dem Land eine neue Richtung geben könnte. In einem Hotel in Tel Aviv begaben sich zugleich Yair Lapid, Naftali Bennett und Gideon Saar in Klausur, um Details zu klären und Differenzen für eine Regierungsbildung auszuräumen.

Für Lapid, den früheren TV-Moderator und Chef der Zentrumspartei Yesh Atid, waren sie nicht unüberwindbar und ein erster Test für die Belastbarkeit der selbst ernannten „Regierung des Wandels“. Die grundsätzliche Entscheidung für eine Anti-Netanjahu-Koalition war mit Bennetts Live-Ankündigung bereits am Sonntagabend gefallen. Der Chef der Yamina-Partei, ein früherer Stabschef Netanjahus zu Oppositionszeiten, gab die Devise aus: „Wir konzentrieren uns darauf, was machbar ist, und nicht, was unmöglich ist.“ Der Fokus liegt auf einer Revitalisierung der Wirtschaft und einer sozialen Reformagenda.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Israel

Netanyahu stemmt sich gegen Regierungsbündnis seiner Gegner

Die künftige Regierungskoalition drängt auf eine Vereidigung bereits am Montag im Parlament. Indes meldet sich Netanyahu, dessen Amtszeit nach 12 Jahren zu einem Ende kommen könnte, auf Twitter.
Naftali Bennett (li.) einigte sich mit Jair Lapid auf eine Koalition.
Israel

Ende einer Ära: Lapids Acht-Parteien-Koalition gegen Netanjahu steht

Der bisherige israelische Oppositionsführer Jair Lapid verkündet die Einigung auf eine israelische Regierung ohne Benjamin Netanjahu. Die Koalition muss Interessen von Parteien unterschiedlichster Richtungen unter einen Hut bringen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.