Hofer hat überstürzt die Bühne verlassen. Kickl wäre ein logischer Nachfolger, der mindestens so viele Feinde wie Freunde hat. Wer kann die beiden Parteiflügel leiten? Eine Analyse.
Und schon wieder braucht die FPÖ einen neuen Chef. Norbert Hofer hatte nach Attacken seines Widersachers und Mitstreiters Herbert Kickl am Dienstag offenbar die Nerven verloren und spontan beschlossen, zu gehen. Er verkündete seinen Rücktritt via Tweet, den er kurz darauf wieder löschte. Ein logischer Nachfolger wäre Kickl - aber er hat mindestens genauso viele Feinde wie Freunde. Wer wird also neuer Parteiobmann?
Hofer war gerade von einer mehrwöchigen Reha zurückgekommen und soll sich auf anstehende Interviews in den nächsten Wochen vorbereitet haben, als er spontan beschloss, das Handtuch zu werfen. Während er mit Medien über sachpolitische Themen sprechen wollte, sollen ihm seine Berater gesagt haben, dass er sich auch auf Fragen zu Kickl vorbereiten müsse. Immerhin hat der die vergangenen Wochen mehrfach öffentlich gesagt, dass er auch bereit wäre, den Parteivorsitz zu übernehmen, sofern ihn die Partei fragen würde. Hofer soll emotional reagiert und gesagt haben, keine Lust zu haben, dauernd nur über Kickl sprechen zu müssen.Mitreden beim Rücktritt von Hofer: Wie geht es mit der FPÖ weiter? Diskutieren Sie mit!
Und hat dann via Tweet wütend seinen Rücktritt verkündet - sich kurz darauf besonnen und ihn wieder gelöscht. Die Katze war aber schon aus dem Sack. Seitdem herrscht auf der FPÖ-Führungsebene Funkstille.