"In Zukunft wird sich kein Geld mehr mit den fossilen Energieträgern verdienen lassen. Die OMV darf sich hier nicht von altem Denken bremsen lassen“, sagt Umweltministerin Gewessler.
Nach dem angekündigten Chefwechsel bei dem heimischen Öl- und Gaskonzern OMV hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Konzern zu mehr Bewusstsein für Klimaschutz gemahnt. "In Zukunft wird sich kein Geld mehr mit den fossilen Energieträgern verdienen lassen. Die OMV darf sich hier nicht von altem Denken bremsen lassen und muss mutig neue Weichen in Richtung mehr Klimaschutz stellen.", so die Ministerin am Mittwoch in einem Statement.
Am Dienstagabend hat die OMV angekündigt, dass der ehemalige Borealis-Chef Alfred Stern ab September die Führung bei der OMV von Rainer Seele übernehmen werde. Die OMV hat damit auch eine Richtungsentscheidung weg von der Ölindustrie hin zur Chemie gefällt. Heute um 14 Uhr startet die jährliche Hauptversammlung der OMV.
Den kommenden Chefwechsel nahmen auch Umweltorganisationen wie Greenpeace und Global 2000 zum Anlass, um ihre altbekannten Forderungen nun an den designierten OMV-Chef Stern zu richten. So fordert Greenpeace "einen klaren Kurswechsel in Richtung Klimaschutz" und die vollständige Loslösung vom Ölgeschäft ein. "Die OMV muss unter neuer Führung der Öl- und Gasproduktion den Rücken kehren und auf erneuerbare Energien umsteigen", so die Organisation.
"Ernsthafte Änderungen erfordern ein sofortiges Ende der Neuerschließung von Öl- und Gasfeldern sowie ein Umlenken dieser Investitionen in klimafreundliche Energietechnologien," sagte Global 2000. Was bisher als "neue OMV" verkauft worden sei, sei in Wahrheit Greenwashing gewesen.
(APA)