Die Kunsthalle Wien hat sich mit ideologischen Ausstellungen mittlerweile in eine extreme Nische zurückgezogen.
„Das ist eine Ausstellung für das Durchschnittspublikum der Kunsthalle Wien, das heißt, ein ganz überwiegend gut ausgebildetes, liberales Mittelschichtspublikum“, definiert das Kollektiv „Averclub“ die Zielgruppe seiner Ausstellung gleich selbst in einem Interview. Dieses Durchschnittspublikum muss in der Tat sehr gebildet und strapazierfähig liberal sein, um einen Zugang zu dieser „hoch konzeptuellen“ (Kunsthallen-Direktorinnen WHW) neuen Ausstellung „Manuš heißt Mensch“ finden zu können.
Kurz gefasst: Ein lokal tätiges Kollektiv aus Künstlern und Aktivisten rund um die tschechische Roma-Siedlung Chanov hat aus verschiedensten Artefakten eine wirre Erzählung über den „sozialen Mord“ der Roma durch den Kapitalismus konstruiert. Deren eindringlichste Botschaft: Im Kommunismus ging es ihnen noch am besten.