Italiens Polizei stellte bei einer Aktion scharf zahlreiche Dopingmittel fest. Auch Dolomiten-Marathonsieger Michele Maccanti war Ziel der Aktion.
Die Staatsanwaltschaft in Padua hat erneut bei einer Doping-Razzia die italienischen Radsportszene ins Visier genommen. Wie die "Gazzetta dello Sport" am Freitag berichtete, durchsuchte die Gesundheitspolizei (NAS) am Donnerstag in den norditalienischen Provinzen Ferrara und Reggio Emilia die Wohnungen von sechs Radsportlern.
Neben fünf Radamateuren sei auch der Sieger des Dolomiten-Marathons, Michele Maccanti, Ziel der Aktion gewesen. Der Profi ist wegen einer positiven Dopingprobe zur Zeit vom italienischen Radsportverband gesperrt. Bei der Razzia seien beachtliche Mengen EPO, Nandrolon, Ephedrin und Anabolika gefunden worden.
Die Doping-Razzia steht nach Angaben der "Gazzetta" in Zusammenhang mit den Doping-Ermittlungen der Staatsanwaltschaften Padua und Perugia, in deren Zentrum Radprofi Riccardo Ricco steht. Der Italiener war 2008 bei der Tour de France des EPO-Dopings mit dem Präparat CERA überführt und daraufhin gesperrt worden.
Während der Trentino-Rundfahrt hatte Paduas Staatsanwaltschaft Benedetto Roberti, eine Hausdurchsuchung bei Riccos Masseur und Trainingspartner Luca Iattici durchführen lassen. Im Zuge dieser Ermittlungen waren die Fahnder auf die Spur des Radamateurs Davide Paganuzzi gekommen, der bei der großen Doping-Razzia am 21. September festgenommen wurde.