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"Presse"-Debattenressort ausgezeichnet

Stefaie Kompatscher und Anna Wallner bei der Verleihug des Medienlöwen am Mittwoch, den 2. Juni.
Stefaie Kompatscher und Anna Wallner bei der Verleihug des Medienlöwen am Mittwoch, den 2. Juni. APA-Fotoservice/Jacqueline Godan
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Das Ressort unter der Leitung von Anna-Maria Wallner erhielt den silbernen Medienlöwen. Die goldene Medienlöwin ging an Petra Stuiber vom „Standard“, die silberne Medienlöwin an Fulya Çayir und Mona Fromm vom „Handelsblatt“.

Das Debattenressort der „Presse“ unter der Leitung von Anna-Maria Wallner und Stefanie Kompatscher (Digital-Verantwortliche für den Meinung-Channel) wurde Mittwochabend mit dem Silbernen Medienlöwen 2020 ausgezeichnet, dem Preis des Österreichischen Journalistinnenkongresses. Die Auszeichnung ist für ein Medium oder eine Redaktion gedacht, die sich durch besonders frauenunterstützende Berichterstattung ausgezeichnet hat.

In der Begründung der Jury hieß es: Anna-Maria Wallner versuche als Ressortleiterin des Debatten- und Meinungsressorts die Gräben zwischen Andersdenkenden zu schließen und mehr Frauenstimmen einzubringen. „Wir sind angetreten, um die Diversität im Debattenressort zu steigern. Ich freue mich, dass das jetzt schon wahrgenommen wird“, sagte Wallner bei der Preisverleihung am Mittwochabend. Das Ressort habe den Frauenanteil seit 2019 bewusst gesteigert und damit bewiesen, dass es in Österreich mindestens so viele Expertinnen wie Experten gebe, die einen Beitrag zur Meinungsvielfalt leisten können. „Es ist wichtig, dass unsere Leserinnen und Leser das auch wissen.“

Die Preisträgerinnen der Medienlöwin 2020 (Petra Stuiber, 3. von rechts) mit Initiatorin Maria Rauch-Kallat, Europaministerin Caroline Edstadler, Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKO und Bettina Resl, Sanofi Österreich (v. li.).
Die Preisträgerinnen der Medienlöwin 2020 (Petra Stuiber, 3. von rechts) mit Initiatorin Maria Rauch-Kallat, Europaministerin Caroline Edstadler, Martha Schultz, Vizepräsidentin der WKO und Bettina Resl, Sanofi Österreich (v. li.). (c) APA-Fotoservice/Jacqueline Godan

Die goldene Medienlöwin ging in diesem Jahr an Petra Stuiber, stellvertretende Chefredakteurin der Tageszeitung „Der Standard“ – und zwar für ihre bisherige Präsenz, ihr Lebenswerk und ihre Vorbildfunktion für andere Frauen, sich im Medienbereich durchzusetzen. „Ich bin überwältigt“, sagt Stuiber über die Auszeichnung, die nachträglich für das Jahr 2020 verliehen und von der Wirtschaftskammer Österreich gestiftet wurde. „Ich habe sehr lang beim ,Standard‘ gearbeitet und hatte das Glück, dass es dort immer ein Bewusstsein für Gleichstellung und Frauenförderung gegeben hat.“ Das vergangene Jahr sei „wahnsinnig hart“ gewesen. Frauen seien in den Hintergrund gedrängt worden und viele vom Arbeitsmarkt verschwunden. Stuiber: „Wir Journalistinnen müssen darauf schauen, dass wir einander fördern und recherchieren, wie es den Frauen in und nach der Pandemie ergeht.“

Die silberne Medienlöwin geht jährlich an einen Beitrag, der sich mit der Situation von Frauen realitätsnah auseinandersetzt. Diesmal erhielten Fulya Çayir und Mona Fromm von der deutschen Tageszeitung „Handelsblatt“ den Preis für ihr Feature „Corporate Chaos“. Darin beleuchteten sie, warum sich Firmen mit Vielfalt schwertun und wie fadenscheinig der behauptete Gleichstellungsfortschritt in vielen Unternehmen ist, wie Jury-Vorsitzende Elisabeth Pechmann erklärte.

Die Preise sind für das Jahr 2020, die Preisverleihung war ursprünglich für Anfang November geplant gewesen, musste aber wegen der Pandemie verschoben werden. Der nächste Journalistinnenkongress und die Verleihung der Medienlöwinnen und des Medienlöwen sind für 10. November 2021 geplant. Das Generalthema lautet: „It's the economy, ladies“. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.06.2021)

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