Firmenbonds in Europa und den USA sind historisch tief verzinst. Christina Bastin von Muzinich & Co. sieht bei asiatischen Unternehmensanleihen die besseren Chancen.
Wien. Die Jagd nach Rendite bei Anleihen geht weiter. An diesem Umstand ändert selbst der jüngste Renditeanstieg bei länger laufenden US-Staatsanleihen nichts. Denn die Notenbanken in den USA und Europa kaufen nach wie vor große Mengen an Anleihen, um damit das Zinsniveau niedrig zu halten. Weil diese Kaufprogramme auch Unternehmensanleihen umfassen, erzielen Anleger selbst mit solchen Papieren sehr bescheidene Erträge.
Da sticht die höhere Verzinsung bei asiatischen Unternehmensanleihen mit ebenso guter Bonität umso mehr hervor, sagt Christina Bastin, Portfoliomanagerin des Muzinich Asia Credit Opportunities Fund beim US-amerikanischen Vermögensverwalter Muzinich & Co., im Gespräch mit der „Presse“. Derzeit liegt die durchschnittliche Rendite asiatischer Unternehmensanleihen in Hartwährungen bei rund 2,6 Prozent. Bastin findet es deshalb verwunderlich, dass viele Anleger nicht ein größeres Augenmerk auf die Region werfen.