Pandemie

"Keine Wunderpille gegen Covid in den nächsten zehn Jahren"

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TOPSHOT-BRITAIN-HEALTH-VIRUS-VACCINE(c) APA/AFP (DANIEL LEAL-OLIVAS)
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Für eine Behandlungsmethode, die so effektiv ist wie Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, braucht es ein Wunder, sagt Markus Zeitlinger, Leiter der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Universität Wien und Gutachter für die Europäische Arzneimittel Agentur EMA.

„Wer will, dass Covid-19 ihren Schrecken verliert, muss sich impfen lassen“, sagt Markus Zeitlinger, Leiter der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie an der Medizinischen Universität Wien und Gutachter für die Europäische Arzneimittel Agentur EMA. „Die Impfstoffe bieten einen mindestens 90-prozentigen Schutz vor einem schweren Verlauf. Eine derartig wirksame Behandlungsmethode wird es in den kommenden zehn Jahren sicher nicht geben.“ Was Long Covid angeht, hält er die Krankheit für ein „reales Syndrom mit einem medizinischen Korrelat, allerdings vermischt mit psychosomatischen Aspekten". Er selbst habe junge Marathonläufer erlebt, die monatelang außer Gefecht gesetzt waren und wieder lernen mussten, spazieren zu gehen. Mit einem weiteren Lockdown rechnet er zwar nicht, „aber starke Belastungen des Gesundheitssystems halte ich im kommenden Winter für möglich und sogar wahrscheinlich". Markus Zeitlinger im Interview.

Die Presse: Nach eineinhalb Jahren Pandemie ist die gängige Meinung die, dass es noch immer keine wirksamen und zuverlässigen Behandlungsmethoden gegen Covid-19 gibt, weswegen eine Infektion, die möglicherweise einen schweren Verlauf nach sich zieht, unbedingt vermieden werden sollte. Stimmen Sie dem zu?

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