Luftige Leichtigkeit, wo einst schwere Druckmaschinen dröhnten – und zahlreiche Telefonbücher entstanden.
Wohngeschichte

Loft in 1080 Wien: Wo einst der Herold Telefonbücher druckte

Architektin Rita Reisinger hat es sich mit der Familie in der ehemaligen Druckerei Herold in Wien Josefstadt gemütlich gemacht.

Einst standen hier schwere Druckerpressen: Das Gebäude im achten Wiener Bezirk diente bis 1992 als Maschinenhalle der österreichischen Buchdruckerei Herold. „Dort wurden unter anderem jahrelang das österreichische Telefonbuch, aber auch diverse Tageszeitungen mit der ersten Rotationsdruckmaschine erstellt“, erzählt Rita Reisinger, die sich als Architektin auf Renovierungsprojekte von Altbauten spezialisiert hat. Obwohl die Stahlbetonkonstruktion mit einer stützenlosen Tiefe von neun Metern, einer Länge von 32 Metern und einer Grundfläche von 288 Quadratmetern nur einseitig belichtet ist, war Reisinger sofort vom Potenzial überzeugt.

Anno dazumal in der Buchdruckerei Herold.
Anno dazumal in der Buchdruckerei Herold.Beigestellt

Haupt- und Nebenraumzone

Die Architektin war schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Objekt für die dreiköpfige Familie, und gewünscht war eigentlich eine gut geschnittene 120- Quadratmeter-Altbauwohnung mit einem kleinen Balkon im achten Bezirk, ganz in der Nähe der alten Wohnung. „Wir lebten vorher in einer Dachgeschoßwohnung, deren Terrasse 2,5 Geschoße oberhalb des Wohnbereiches lag, also keinen direkten Zugang von der Wohnebene hatte – und daher entsprechend wenig genutzt wurde“, erzählt Reisinger.

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