Technologie

Bauen mit dem Betondrucker

Das mit einem Spezialbeton gedruckte 3-D-Haus in Eindhoven ist seit Mai bewohnt.
Das mit einem Spezialbeton gedruckte 3-D-Haus in Eindhoven ist seit Mai bewohnt. [ Houben/Van Mierlo Architecten/Weber Benelux ]
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Der 3-D-Druck, auch additive Fertigung genannt, ist seit Jahren aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken. Künftig sollen sogar ganze Häuser aus dem Drucker purzeln.

Anfang Mai war es so weit: In Eindhoven wurde das erste mittels 3-D-Druck errichtete Haus in den Niederlanden fertig gestellt. Das einstöckige Haus mit einer Nutzfläche von 94 Quadratmetern besteht aus 24 gedruckten Betonelementen und wurde von der Technischen Universität Eindhoven gemeinsam mit mehreren Unternehmen sowie der Stadt im Rahmen des Projekts „Meilenstein“ gebaut. Insgesamt sollen vorläufig fünf gedruckte Häuser entstehen.

Weniger Material . . .

Projekte wie dieses finden sich mittlerweile in vielen Ländern: Auch in den USA, Frankreich, Dubai, Deutschland und Italien sind bereits im Zuge von Pilotprojekten einige Häuser aus dem 3-D-Drucker gepurzelt.
Für Eduard Artner, der mit seinem Team für Baumit mit dem BauMinator einen 3-D-Drucker entwickelt hat, mit dem zwischen 50 Zentimetern und fünf Metern große Bauteile, Stiegen, Mauern, Paneele, Hohlschalungen und Formen gedruckt werden können, liegt der Vorteil der Technologie unter anderem im geringeren Materialeinsatz und in der damit verbundenen Nachhaltigkeit. „Beton kann dort platziert werden, wo er gebraucht wird, und weggelassen, wo er nicht benötigt wird“, sagt Artner. Der Materialeinsatz könne somit um 30 bis 50 Prozent reduziert werden. Das gilt nicht nur für die Bauteile selbst: Angesichts der Tatsache, dass deren Gewicht dadurch optimiert werde, sei auch beim Fundament weniger Material erforderlich. Das schlage sich wiederum in geringeren Kosten nieder, selbst wenn jener Beton, der für den 3-D-Druck verwendet wird, zumindest derzeit noch teurer sei als herkömmlicher.

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