Soziologe Kenan Güngör hält die umstrittene Islam-Landkarte grundsätzlich für eine gute Idee, allerdings nicht für die breite Öffentlichkeit. Dass sie mit dem Framing des „politischen Islam“ präsentiert wurde, sei ein Fehler gewesen.
Die Presse: Die Islam-Landkarte soll nach einiger Kritik künftig nur mit Registrierung zugänglich sein. Ein richtiger Schritt?
Kenan Güngör: Ja, denn die Karte ist und war ja nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht. Die, die sie in den vergangenen Jahren gesehen haben, waren Journalisten, Bürgermeister oder Schulen, die sich damit näher beschäftigen wollten, und nicht die breite Öffentlichkeit. Und da die Karte nicht so publik war, ist sie in diesem Rahmen geblieben.