Mit ihrem Roman „Hana“ traf die tschechische Schriftstellerin Alena Mornštajnová die Seele der Nation. Mehr als eine halbe Million Mal wurde die Geschichte über Zwischenkriegszeit, Judenverfolgung und Kommunismus bereits verkauft und mit dem Tschechischen Buchpreis 2018 ausgezeichnet. Ein Gespräch darüber, warum Schweigen keine Lösung ist.
Ihr Heimatland, die Tschechische Republik, litt besonders stark unter der Coronapandemie. Waren Sie auch persönlich betroffen?
Alena Mornštajnová: Ein Onkel von mir ist an Covid-19 gestorben. Vor der Krise habe ich sehr viel Zeit mit Lesungen und Begegnungen mit Lesern verbracht. Das ging nun nicht, dafür hatte ich Zeit zum Lesen und Schreiben. Das war wohl der einzige Vorteil, den wir hatten.