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Lukaschenko: Europas Kim Jong-un mit Schnauzbart

(c) Peter Kufner
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Belarus. Ein Putsch oder ein Volksaufstand gegen den Diktator scheinen derzeit zweifelhaft. Aber wirtschaftlich könnte es gefährlich werden.

Nun haben wir einen Kim Jong-un mit Schnauzbart also auch in Europa. Alexander Lukaschenko, der zuletzt alle Brücken in den Westen abgefackelt hat, ist dabei, Belarus zu einem Nordkorea in Europa zu machen. Neuneinhalb Millionen Einwohner eingesperrt in ihrem Land, eingeschüchtert von einem gewaltigen Sicherheitsapparat. Wer aufmuckt, muss jahrelang in einem Gefängnis schmachten oder in einem Arbeitslager schuften. Die Wirtschaft ist am Boden, die Staatsunternehmen unproduktiv, der IT-Boom gestoppt, die Korruption ausufernd, die westlichen Sanktionen brennen. Gerade Russland pumpt noch weiter Kredite in den Kreislauf des Gewaltregimes.

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Ein-Mann-Diktaturen wie der belarussischen drohen im Regelfall Gefahren aus zwei Richtungen: Entweder die politische Elite oder der Sicherheitsapparat konspiriert und verjagt den Machthaber; oder es kommt zu einer Revolte von unten, einem Volksaufstand, vor dem der Diktator schließlich weichen muss. Historisch gesehen waren Elite-Coups dabei eher erfolgreich als Rebellionen.

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