Premier Netanjahu wehrt sich massiv gegen ein Ende seiner Amtszeit. Der Chef des Inlandsgeheimdienstes warnt vor der Stimmungsmache rechter Kräfte gegen die künftige Regierung.
Tel Aviv. Von den zwölf Kundschaftern, die Moses laut der biblischen Erzählung ins Gelobte Land aussandte, brachten nur zwei frohe Kunde: Die Israeliten, die aus Ägypten geflohen waren, könnten unbesorgt in das Land zurückkehren, das der Herr ihnen versprochen hatte. Die übrigen zehn Kundschafter schwindelten: Gefährliche Riesen bewohnten das Land. Ihre Lügen brachten Leid über ihr Volk. Am Ende starben sie an einer Pest.
Wünscht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seinen politischen Gegnern ein ähnliches Schicksal? Ganz abwegig ist der Gedanke nicht, seit er nun auf seiner Facebook-Seite jene Bibelstelle zitiert hat, die vom Betrug der zehn Kundschafter handelt. Anschließend schlug er einen Bogen zur Innenpolitik: „Auch in unserer Generation, in unserer Zeit, müssen diejenigen, die von den Rechten gewählt worden sind, aufstehen und das Richtige tun: eine starke und gute rechte Regierung bilden, die das Land Israel, die Bürger Israels und den Staat Israel schützt.“